Der große Engelsberger Pechvogel
Zabergja erneut schwer verletzt – „Teil meiner rechten Gesichtshälfte noch taub“

19.03.2024 | Stand 19.03.2024, 13:50 Uhr

Engelsbergs Routinier Adrian Zabergja (am Ball) will in der Saison 2024/25 wieder beim TuS anpacken. − Foto: mb.presse

Mehr Pech kann man wohl kaum haben: Adrian Zabergja, höherklassig erfahrener Leistungsträger des Fußball-Kreisligisten TuS Engelsberg, hatte sich in der Herbstrunde eine schwere Gesichtsverletzung (Jochbeinbruch) zugezogen. Die ist zwar soweit abgeklungen, dass er wieder spielen könnte, doch Ende des Jahres 2023 erwischte es den 35-Jährigen erneut: Wadenbeinbruch. Wann er nun realistische Chancen auf ein Comeback hat, verriet er im Gespräch mit heimatsport.de.

Hier lesen Sie: 2:2 von schwerer Verletzung überschattet – Engelsberger Adrian Zabergja muss notoperiert werden

Herr Zabergja, wie geht es Ihnen zurzeit?
Adrian Zabergja: Nicht so gut, weil ich leider schon wieder verletzt bin. Beim Hallentraining hatte ich mir einen Wadenbeinbruch zugezogen, ohne Fremdeinwirkung. Kurz vor Weihnachten wurde ich operiert. Die Platte kommt in dreieinhalb Monaten raus, so dass ich erst wieder in der neuen Saison beim TuS anpacken kann.

Wird das sicher in Engelsberg sein, oder haben Sie auch Kontakte zu anderen Vereinen? Sie haben ja Ihre nun schon elf Jahre in Engelsberger schon dreimal unterbrochen und zweimal für den FC Töging und einmal für den TSV Altenmarkt gespielt.
Zabergja: Ich bleibe auf alle Fälle in Engelsberg, mir gefällt es hier sehr gut, und ich spiele ja mit meinem Chef Markus Abel – er ist unser Geschäftsführer bei Abel Mobilfunk – in einem Team. Das passt bestens, und ich freue mich schon sehr drauf, endlich wieder auf dem Rasen stehen zu können. Da dies zurzeit nicht möglich ist, trainiere ich bis zur Sommerpause die Engelsberger „Zweite“, mit der wir so bald wie möglich in die A-Klasse aufsteigen wollen.

Mit dem Aufsteigen kennen Sie sich ja bestens aus... Was waren eigentlich Ihre größten Erfolge?
Zabergja: Mit dem Fußballklub von Hysi im Kosovo bin ich 2009 Pokalsieger und 2011/12 Meister geworden. Das waren natürlich schon Highlights, doch auch auf die Aufstiege mit dem TuS 2014 in die Kreisklasse und 2022 in die Kreisliga bin ich sehr stolz. Gerne erinnere ich mich auch an die Zeit in Altenmarkt. Da sind wir ja in die Kreisliga geklettert – das hat schon richtig Spaß gemacht mit Sebastian Leitmeier, Michael Lissek sowie allen anderen Spielern und Betreuern.

Wie genau sehen die Folgen Ihres Jochbeinbruchs heute aus? Einerseits optisch, andererseits vom Gefühl her.
Zabergja: Ein Teil meiner rechten Gesichtshälfte ist noch taub, da hat sich in letzter Zeit leider nichts mehr zum Positiven verändert. Von der Optik her ist es dagegen nicht schlimm – da muss man schon genau hinschauen, um Veränderungen im Vergleich zu früher zu erkennen.

Was trauen Sie Ihrer Mannschaft, also der „Ersten“, im restlichen Verlauf dieser Kreisliga-Saison noch alles zu?
Zabergja: Da ist es jetzt noch zu früh, irgendetwas zu sagen. Es ist wichtig, dass wir am Samstag (23. März, 15 Uhr) gegen den FC Hammerau mit einem Sieg starten. Wir haben mit Florjan Deliu und Filip Makopek-Pusec die in meinen Augen mit Abstand besten Spieler der Liga in unserem Team – sie könnten drei, vier Ligen weiter oben spielen. Eine sehr gute Verstärkung ist unser Winter-Neuzugang Hannes Langenecker. Auch die Vorbereitung war top. Ich glaube, dass wir – wenn nicht schon heuer – nächstes Jahr in die Bezirksliga aufsteigen werden.


Interview: Christian Settele