Übersee
Werthölzer machen ihrem Namen alle Ehre

01.02.2024 | Stand 01.02.2024, 5:00 Uhr

Lagerplatz in idyllischer Kulisse: 494 Festmeter an Werthölzern sind bei der Submission in Übersee ausgestellt. Die Anbieter freuen sich auch über höhere Erlöse.  − Fotos: Bayr. Staatsforsten

Für die Südostbayernsubmission gab es dieses Jahr gleich zwei Neuerungen, den neuen Lagerplatz in Übersee und die Abwicklung über die neue BaySF Holzbörse (www.baysf-holzboerse.de). Beides hat sowohl bei Kunden als auch bei Anbietern sehr positiven Anklang gefunden, wie nun Bilanz gezogen wurde. Die Südostbayernsubmission findet traditionell in Kooperation der Bayerischen Staatsforsten und der Waldbesitzervereinigungen Traunstein, Laufen-Berchtesgaden, Wasserburg-Haag, Mühldorf und Altötting-Burghausen statt. So konnten den Kunden und der Öffentlichkeit rund 494 Festmeter erlesene Werthölzer in malerischer Kulisse angeboten werden. Die Vielfalt der Hölzer reichte von Apfel, Birne über Eiche, Fichte Lärche und Ulme hin zur Rarität Zirbe.

Premiere feierte die neu eingeführte digitale „Holzbörse“ für das Angebot von Hölzern aus dem Privatwald. Eine Gebotsabgabe war in diesem Jahr ausschließlich digital möglich. Nach Rückmeldung der Kunden sei dies einfach und selbsterklärend möglich gewesen. Für die Bayerischen Staatsforsten hatte die Umstellung auf die digitale Plattform den Vorteil, dass die Gebotserfassung, die Auswertung und der nachgelagerte Prozess ohne Medienbrüche und deutlich einfacher und schneller funktioniert haben, wie es im Nachgang hieß.

„Der zweite Praxistest des neuen Submissionsverfahrens der Zukunft hat ebenfalls reibungslos funktioniert“, freut sich Sebastian Klinghardt, Kundenbetreuer der Bayerischen Staatsforsten und Organisator der Submission.

Durchschnittspreis von 427 Euro – ein Plus von 36 Euro

Demnach war erneut die hohe Anzahl an Bietern mit 32 verschiedenen Firmen bemerkenswert. Ein kleiner Wermutstropfen war, dass lediglich 28 Bieter einen Zuschlag bekommen haben. Dies spiegele die hohe Nachfrage nach den qualitativ besten Hölzern wider.

Sehr erfreulich war auch die Preisentwicklung: So konnte der Durchschnittspreis auf 427 Euro pro Festmeter gesteigert werden, was laut Staatsforsten ein Plus von 36 Euro im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Zugpferde waren wieder die Eiche und vor allem die angebotenen Zirben aus dem Forstbetrieb St. Martin, die einen Durchschnittserlös von 874 Euro pro Festmeter erzielten. Das Höchstgebot für eine Eiche der Waldbesitzervereinigung Altötting-Burghausen lag bei 1900 Euro je Festmeter. Der Stamm erzielte wegen des großen Volumens von über drei Festmetern einen beachtlichen Gesamterlös. Es blieb aber auch Holz liegen: Für acht Prozent der Verkaufsmenge (73 Lose) gab es kein Gebot.

Die Braut kam aus dem Forstbetrieb Berchtesgaden

Die Braut, also der teuerste Stamm der diesjährigen Submission, stammt aus dem Forstbetrieb Berchtesgaden. Es handelt sich um einen Bergahorn mit einer Wuchsanomalie, dem sogenannten Riegelwuchs, der 3752 Euro pro Festmeter und stolze 7279 Euro für den ganzen Stamm erlöste. Ein Furnierhersteller sicherte sich diesen besonderen Stamm.

Wie die Bayerischen Staatsforsten und Waldbesitzervereinigungen mitteilen, sind sie mit dem Ergebnis der diesjährigen Südostbayernsubmission in Übersee sehr zufrieden.

BESICHTIGUNG

Die Ergebnisse können wieder besichtigt werden: morgen, Freitag, 2. Februar, um 9.30 Uhr im Almdorado in Übersee neben dem Lagerplatz. Im Anschluss wird das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein ab etwa 11 Uhr eine kostenlose Führung über den Submissionsplatz in Übersee anbieten. Es werden nochmals die besten Stämme der Submission vorgestellt und Informationen zu den verschiedenen Hölzern, ihrer waldbaulichen Behandlung und ihrer Verwendungsmöglichkeiten gegeben.

Am Samstag, 3. Februar, um 14 Uhr wird die Führung für alle an Wald und Holz Interessierten wiederholt.

− hw