Landkreis Traunstein
Sturm hält Feuerwehr auf Trab – Rund 150 Alarmierungen

12.07.2023 | Stand 12.07.2023, 9:10 Uhr

Wie hier die Feuerwehr Kammer waren in der Nacht zum Mittwoch rund 40 Feuerwehren im gesamten Landkreis zur Beseitigung von Sturmschäden im Einsatz. Vielfach wurden sie von Landwirten unterstützt. Zwischen Rettenbach und Langmoos hielt ein mächtiger und jahrhundertealter Baum dem starken Wind nicht stand und ist abgebrochen. Dabei hatte er auch ein Feldkreuz unter sich begraben. - Foto: Hobmaier

Für die Floriansjünger im Landkreis Traunstein war es eine kurze Nacht zum Mittwoch. Mit dem Einsetzen des starken Sturmes gegen 0.15 Uhr folgten die ersten Feuerwehralarmierungen. Im Minutentakt wurden die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „Technische Hilfeleistung Unwetter“ alarmiert. Rund 150 Alarme erfolgten durch die Integrierte Leitstelle Traunstein bis in die Morgenstunden.

Allerdings sind derzeit noch gar nicht alle Einsatzstellen erfasst, da die Einsatzkräfte immer wieder auf blockierte Strecken gestoßen sind, die zuvor noch gar nicht gemeldet waren.

Rund die Hälfte der 80 Feuerwehren im Landkreis Traunstein waren im Einsatz. Die Motorsäge war dabei der am häufigsten verwendete Ausrüstungsgegenstand.

„Einen Einsatzschwerpunkt kann man nicht ausmachen“, teilt Hubert Hobmaier, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands, mit. „Die Einsatzstellen verteilten sich auf den gesamten Landkreis Traunstein.“

Die Feuerwehr-Führungsstelle Alz wurde ebenfalls aufgerufen, um die Lageführung zu unterstützen. Neben den Sturmschäden haben auch mehrere Brandmeldeanlagen ausgelöst.

Gegen Mitternacht sind die angekündigten starken Unwetter auch über die Landkreise Berchtesgadener Land und Rosenheim hinweggezogen. Viele Bäume wurden umknickt, teilweise auch Dächer abgedeckt. Das Unwetter beeinträchtigte auch den Zugverkehr in der Region. Viele Züge fallen am Mittwochfrüh aus oder haben deutlich Verspätung, etwa auf den Strecken Salzburg-Rosenheim-München oder Traunstein-Ruhpolding.

Dazu kamen Stromausfälle in vielen Städten und Gemeinden. In einigen Gemeinden war die Stromversorgung am Mittwochfrüh immer noch nicht wiederhergestellt, etwa im Raum Fridolfing und Tittmoning. - red/hob