Lampoding
Echte Osterlämmchen: „Shirley“ bekommt Vierlinge

Schaf bringt genau am Ostersonntag Nachwuchs auf die Welt

13.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:41 Uhr

Platz an der Milch: Das kleinste der Lämmer (rechts hinten) ist laut Besitzerin Erika Langbauer nur so hoch wie ein DIN-A4-Blatt, war bei der Geburt so groß wie eine kleine Katz, aber sei „das gewiefteste von allen“: Der Kleine tauche immer wieder unter seinen Geschwistern durch, um sich einen Platz an einen der zwei Zitzen zu sichern. −Fotos: red

Gleich vier echte Osterlämmchen hat Schaf „Shirley“ am Festsonntag zur Welt gebracht – was für eine Punktlandung. Die Freude bei der Familie Langbauer aus Lampoding (Gemeinde Kirchanschöring, Landkreis Traunstein) ist gleich aus mehreren Gründen groß:



„Dass sie genau am Ostersonntag auf die Welt kamen, ist das eine. Aber wir hätten auch nie gedacht, dass es bei ihrer stämmigen Figur vier Stück werden und es auch wirklich alle schaffen“, berichtete Besitzerin Erika Langbauer gegenüber der Heimatzeitung.

Denn die letzte Vierlingsgeburt endete tragisch, die Familie verlor dabei nicht nur alle Lämmchen sondern auch die Mutter. Auch ist „Shirley“ mit ihren acht Jahren nicht mehr die Jüngste, eine „ältere Dame“, wie sie Erika Langbauers Mann Marcus nennt.

Ohne ihn als Geburtshelfer hätte es „Shirley“ nicht geschafft. In den Stall, fern ab von der Herde, habe sich die Schaf-Dame bereits einige Tage zuvor zurückgezogen – stets überwacht von der Familie, bis es gegen 18 Uhr am Ostersonntag los ging: „Sie hat sich extrem geplagt, weil eins der Kinder falsch lag“, so Marcus Langbauer. Er habe die ersten zwei Lämmer mit ihr auf die Welt gebracht, nicht ahnend, dass da noch ein schwarzfarbener Doppelpack wartet. „Geworden sind es zwei Mädels und zwei Jungs. Einer ist sehr, sehr klein, bei der Geburt war er so groß wie eine kleine Katze“, so Marcus Langbauer. Seine Frau ergänzt lachend: „Jetzt ist er so hoch wie ein DIN-A4-Blatt. Aber er ist der gewiefteste von allen, taucht beim Trinken unter den Beinen der Geschwister durch zu den Zitzen von der Mama. Wir haben das jetzt mehrmals beobachten, sehr lustig anzuschauen.“

Mit ihrem Mann hat sie ein kleines Sacherl in Lampoding im Gemeindegebiet Kirchanschöring. Dort sorgen sie neben den jetzt 31 Schäfchen auch für Hühner und Bienen. Die meisten Schafe bekommen von den Langbauers keine Namen, so auch die Lämmchen nicht. Marcus Langbauer erklärt warum: „Weil wir nicht zu allen eine so feste Bindung eingehen wollen. Einige verlassen uns ja auch, so ist leider der Lauf der Dinge und gehört zu Landwirtschaft dazu“. Schaf „Shirley“ sei jedoch etwas besonderes: „Sie ist schon sehr gut beinand, daher hat sie auch ihren Namen. Das dickste und gefräßigste Schaf in der Serie ,Shaun, das Schaf’ heißt auch Shirley“, verrät Marcus Langbauer der für die „ältere Dame“ nur lobende Worte übrig hat: „Sie ist eine unheimlich gute Mama, sehr geduldig, fürsorglich, schaut, dass alle genug Milch zu trinken bekommen. Wir sind schon sehr stolz auf sie.“

− enz