Traunstein
Segen für neuen Traunsteiner Stadtpfarrer Alois Vogl

Vakante Stelle nach zwei Jahren wieder besetzt – Aus den USA über Trostberg in die Große Kreisstadt

30.11.2022 | Stand 19.09.2023, 0:48 Uhr
Sepp Wermuth

Dekan Peter Bertram (rechts) bei der Einführungsfrage an den neuen Stadtpfarrer Alois Vogl (Zweiter von links). Anschließend bekam Vogl den Segen auch von seiner Frau Laurel und dem Vertrauensmann des Kirchenvorstandes, Wolfgang Grothe. −Foto: Peter

Von Manfred Peter

„Freudig beginnt das Kirchenjahr“, sagte Dekan Peter Bertram beim Gottesdienst zum Ersten Advent und zugleich zur Einführung von Pfarrer Alois Vogl in der Auferstehungskirche Traunstein. Freudig deswegen, weil die Stelle des Stadtpfarrers zwei Jahre vakant gewesen war und nun wieder neu besetzt werden konnte. Pfarrer Vogl war einige Jahre in den USA, bevor er vergangenes Jahr als Pfarrer in Trostberg eingesetzt wurde.

Der neue Stadtpfarrer wuchs in Landshut auf und meinte bei seinen Worten an die Kirchengemeinde, dass es für ihn ein spannender Weg sei, denn die Arbeit in den USA sei ganz anders gewesen. Mit Freude werde die Familie Vogl als junge Pfarrfamilie in Traunstein begrüßt, sagte Bertram. Der junge Pfarrer sei von 2018 bis ’21 mit seiner Frau in den USA tätig gewesen und nun wieder zurück in Bayern, wo Vogl wieder hin wollte. „Nach Nieder- oder Oberbayern, dem richtigen Bayern“, wie Bertram schmunzelnd hinzufügte.

„Weil du aber lau bist, und weder kalt noch warm“

Hier werde er die „Pfarrstelle II“ mit der reizvollen Aufgabe als Geschäftsführender Pfarrer übernehmen, so Bertram. Bei Telefonaten habe er Vogl als sehr unkompliziert, offen und trotzdem nachdenklich erlebt, sagte der Dekan. In der Pfarrgemeinde würden mehrere Menschen mitreden, und da würden Vogl die Erfahrungen aus seinen früheren Tätigkeiten in Landshut und Freising sicher helfen, meinte Bertram.

Das Zeremoniell der Einführungsfrage führte der Dekan durch. Zum einen stellte Bertram an Vogl die Frage, ob er das Amt übernehmen will, und zum anderen an die Kirchengemeinde, ob sie mit Pfarrer Vogl zusammenarbeiten wollen. Nachdem diese beiden Fragen jeweils bejaht worden waren, segneten der Dekan, Vogls Frau Laurel und der Vertrauensmann des Kirchenvorstandes, Wolfgang Grothe, den neuen Stadtpfarrer Vogl.

In seiner Predigt las Vogl aus dem Buch der Offenbarung, 3. Kapitel: „Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Er fügte an, dass diese Worte „hart“ seien. Doch kalt oder warm zeige sinngemäß, ob man für etwas brennt, wie in der Kirche für den Glauben, oder ob es einen kalt lässt und nicht berührt. Das Lauwarme lasse nichts Genaues erkennen und mache uns träge, meinte Vogl.

In den verschiedenen Grußworten zeigte sich durchaus eine gewisse freudige Stimmung, dass die Stelle nun wieder besetzt ist. So griff Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer die Worte von Bertram auf und meinte, dass er sich das mit dem „richtigen Bayern“ nicht sagen hätte trauen. Doch sehe er es durchaus so, dass nach den verschiedenen Aufenthalten von Vogl nun mit Traunstein „zum Schluss das Beste“ komme, so der Oberbürgermeister. Er freue sich, dass sich die Kirchengemeinde so stark in das Stadtleben einbringe.

Mit dem Advent beginne das Kirchenjahr und für Pfarrer Vogl sogar ein neuer Lebensabschnitt, sagte Dekan Konrad Roider von der Stadtkirche Traunstein. Wenn man was Neues beginne, müsse man was Altes zurücklassen. Darum wünsche er Vogl ein gutes Einleben.

Der Vorsitzende des Diakonischen Werks Traunstein, Andreas Karau, wünschte Vogl für seine künftige Tätigkeit Gesundheit, Kraft, Weisheit, Liebe und Freude. Symbolisch überreichte er Vogl ein kleines Herz mit den Worten, er hoffe, dass sich Vogl immer sein Herz erhalten könne – nicht nur im Tun, so Karau. Am Donnerstag ende für Bertram die Zeit, dass er zusätzlich die Pfarrleitung erledigen müsse, sagte Grothe. Bertram dürfe jetzt wieder „nur Dekan“ sein. Die Pfarrgemeinde freue sich riesig, dass die Pfarrstelle wieder besetzt sei.

− mp