Chieming
Schwelbrand in Spänebunker rasch gelöscht: Großalarm wegen Brand auf Bauernhof in Chieming-Schützing

23.02.2024 | Stand 23.02.2024, 14:10 Uhr
Peter Volk

Der Brandort im Hackschnitzelbunker, nachdem die Feuerwehr mehrere Kubikmeter Häckselgut entfernt und die Förderanlage, in der der Schwelbrand vermutlich entstanden ist, freigelegt hatte. - Foto: Volk / Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Bei einem Brand im Hackschnitzelbunker eines landwirtschaftlichen Anwesens im Chieminger Ortsteil Schützing sind rund 15000 Euro Schaden entstanden. Der Landwirt hatte am Freitagmorgen zu Beginn der Stallarbeit starken Rauch aus dem Hackschnitzellager entdeckt und einen Notruf abgesetzt. Die Feuerwehr räumte das gesamte Hackgut aus dem Lager, um an den Brandherd zu gelangen und löschte die Glutnester ab. Verletzt wurde niemand.

Um 6.38 Uhr wurde Großalarm ausgelöst

Um 6.38 Uhr löste die Integrierte Leitstelle Traunstein Großalarm (B4) aus, woraufhin die Feuerwehren Chieming, Grabenstätt, Hart, Ising, Seebruck, Traunstein und Traunreut anrückten. Die Chieminger Floriansjünger trafen als erste ein, konnten kein offenes Feuer feststellen, jedoch starken Brandrauch, der aus dem Spänebunker quoll. Man ging davon aus, dass der Schwelbrand im Bereich der Förderschnecken entstanden war, die die Späne in den Heizraum befördern.

Während ein Teil der Löschtrupps einen naheliegenden Hydranten anzapften und Schlauchleitungen über ein Tanklöschfahrzeug bis zum Brandort verlegten, begannen die Florianjünger zusammen mit dem Landwirt, das Spänelager auszuräumen. Dazu wurde ein Lader verwendet. Um die Förderschnecken komplett freizulegen, wurden die Reste von den Feuerwehrleuten in Handarbeit mit Schaufeln entfernt. Wegen des starken Rauchs arbeiteten die Einsatzkräfte teilweise mit Atemschutzgeräten. Das glimmende Hackgut wurde abgelöscht und im Freien kräftig eingewässert. In einer Ecke des betonierten Spänebunkers wurden Dachbalken und die Isolation von Heizrohren angesengt und beschädigt.

Rund 50 Minuten nach der Alarmierung konnte Martin Hölzle, Kommandant der Feuerwehr Chieming und Leiter des Einsatzes, „Feuer aus“ melden. Im Anschluss wurden Nachlöscharbeiten durchgeführt und Heizanlage wie Spänebunker per Wärmebildkamera auf unentdeckte Glutreste kontrolliert. Da eine Hitzeentwicklung nicht mehr feststellbar und jegliche Gefahr beseitigt war, übergaben die Feuerwehr die Einsatzstelle wieder an den Eigentümer.

Brandursache ist noch unklar

Am Brandort selbst waren rund 50 Feuerwehrkräfte der Ortswehr Chieming, der Feuerwehr Grabenstätt sowie der Feuerwehr Traunstein mit dem Gerätewagen Atemschutz. Zur Sicherheit wurde auch ein Rettungswagen des BRk an die Brandstelle beordert. Alle weiteren Feuerwehrkräfte aus Hart, Ising, Seebruck und Traunreut standen in Stöttham bereit, mussten aber nicht mehr eingreifen.

Wie es zu dem Schwelbrand und der starken Rauchentwicklung kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei Traunstein ermittelt.