Über mehrere Kilometer ist ein Rentner in der Nacht auf Freitag auf der A8 im Landkreis Traunstein als Geisterfahrer unterwegs gewesen – trotz mehrerer Anhaltesignale der Polizei.
Kurz nach Mitternacht sei der 69-jährige Autofahrer an der Rastanlage Hochfelln Süd auf der A8 gewesen. Als er seine Fahrt in Richtung Österreich fortsetzen wollte, fuhr er jedoch irrtümlich statt korrekt in Fahrtrichtung Salzburg in die entgegengesetzte Fahrtrichtung.
Polizei verhindert Zusammenstoß mit Geisterfahrer
Eine zivile Streife der Grenzpolizei Piding entdeckte den Falschfahrer sichten und versuchte, ihn zum Anhalten zu bewegen. Der Rentner verstand das jedoch offenbar nicht und setzte laut Polizei seine Fahrt großzügig über beide Fahrstreifen fort. „Die zivile Streife musste eine Gefahrenbremsung einleiten und ausweichen um einen Zusammenstoß zu verhindern“, schildert die Verkehrspolizei den Vorfall.
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Eine ebenfalls zur Unterstützung eingesetzte Streife der Polizei Traunstein versuchte, den Falschfahrer auf die drohende Gefahr des Falschfahrens von der Gegenspur aus aufmerksam zu machen. Dennoch setzte der Fahrer seine Fahrt fort, bis es schließlich der Streife der Verkehrspolizei Traunstein gelang, den Rentner durch eine Sperrung der Fahrbahn zum Anhalten zu bewegen und ihn aus dem Fahrzeug zu sprechen.
Geisterfahrer „kamen entgegenkommende Fahrzeuge komisch vor“
Polizeiangaben zufolge zeigte sich der Mann verwirrt und gab zu, „dass ihm die entgegenkommenden Fahrzeuge bereits komisch erschienen“. Als die Beamten das Auto des Rentner näher untersuchten, entdeckten sie sowohl ältere als auch frische Unfallschäden. Die Verkehrspolizei Traunstein bittet mögliche Unfallbeteiligte, sich zu melden. Indes verließ der 69-jährige Geisterfahrer noch in den frühen Morgenstunden die Polizeidienststelle – seinen Führerschein und Fahrzeugschlüssel musste er jedoch bis auf Weiteres bei der Polizei abgeben.
− cav
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