Sichtlich schwer fiel Kläger Andreas Perr seine Aussage kürzlich vor der Fünften Zivilkammer am Landgericht Traunstein – obwohl er nicht über den sexuellen Missbrauch durch den Geistlichen Peter H. in der Ministrantenzeit sprechen musste. Stockend und meist sehr leise schilderte der heute 33-Jährige, wie er im Leben scheiterte, zu Alkohol und Drogen griff – um seine Erinnerungen an die Übergriffe in der Kindheit zu verdrängen. Bewältigt hat er sie nie. Aber er kann mit Hilfe einer Unterstützergruppe darum kämpfen, Schadensersatz und Schmerzensgeld von der katholischen Kirche zu bekommen.