Die „Genschere“ als solche zu verteufeln, davon ist Dr. med. vet. Christoph Then weit entfernt. Die Art und Weise, wie das EU-Parlament eine Deregulierung forciert hingegen verurteilt er aufs Schärfste. Der Veterinärmediziner beschäftigt sich seit rund 25 Jahren intensiv mit Gentechnik. Then hält am Dienstag, 12. März, um 19.30 Uhr im Gasthof „Zur Post“ in Kirchweidach dazu einen Vortrag, der Eintritt ist frei. Die Heimatzeitung hat mit dem Mediziner vorab ein Gespräch geführt.
Herr Then, ganz grundsätzlich: Was halten Sie von der Grünen Gentechnik?
Christoph Then: Es ist technisch sehr interessant. Man kann viel mehr im Genom untersuchen, aber auch mehr verändern. Zurecht, denke ich, erhielt die Technologie die wissenschaftliche Anerkennung in Form des Nobelpreises, weil es wirklich ein völlig neues Instrument ist. Wie immer bei technisch hochpotenten Anwendungen ist zu hinterfragen, was man damit an Schaden anrichten könnte. Und tatsächlich ist das Risikopotenzial hier erheblich. Wir haben nach der Verleihung nicht umsonst gesagt: Das ist ein Nobelpreis für die Büchse der Pandora.