Einen längst ausgetrockneten Seitenarm der Alz in Altenmarkt will das Wasserwirtschaftsamt wiederbeleben. Wo jetzt der ehemalige Lauf der Alz nur noch zu erahnen ist, soll bald wieder Wasser fließen und sollen Fische wie Barbe und Äsche neuen Lebensraum finden, teilt die Traunsteiner Behörde mit.
Zunächst Baumfällungen notwendig
Zuvor aber müssen auf dem Areal an der Brücke der Bundesstraße 299 Bäume gefällt werden. Die zweitägigen Arbeiten finden noch im Oktober statt. Verkehrsbehinderungen wird es nicht geben.
Das rund ein Hektar große Grundstück gehört dem Freistaat Bayern und liegt direkt am Hauptstrom der Alz. Bis wann in dem Nebenarm Wasser floss, warum sich der Grundwasserspiegel absenkte und die Alz trockenfiel, ist unklar. Heute erinnert lediglich eine längs des Flusses verlaufenden Mulde im Gelände an die früheren Gegebenheiten.
Diese will das Wasserwirtschaftsamt jetzt wiederherstellen. Dazu wird ein Bagger die Mulde auf einer Länge von rund 150 Metern ausgraben. Schürfe haben bereits ergeben, dass im Untergrund Kies liegt. Das bedeutet, das Grundwasser kann nach oben treten und die neue entstandene Wasserrinne füllen.
Baumstämme und Wurzeln werden wiederverwendet
Damit aber der Bagger den ehemaligen Nebenarm ausgraben kann, müssen am Uferstreifen Bäume gefällt werden. Sie werden zunächst eingekürzt, samt Wurzel ausgegraben und später als Strukturelemente im Wasser verwendet. Ein Vorgehen, das das Wasserwirtschaftsamt auch für sein Projekt der Uferaufweitung an der Saalach bei Bad Reichenhall gewählt hat.
Ziel ist es, das gefällte Holz und die Wurzeln für neue ökologische Maßnahmen zu nutzen. So werden Stämme als Strömungslenker eingesetzt. Wurzelstöcke dienen als Unterstände für Fische. - red
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