Trostberg
Nacht-Faschingszug: Große Vorfreude der Elfer

Der Trostberger Nacht-Faschingszug steigt am Samstag – Gaudiwurm feiert zehnten Geburtstag

06.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:45 Uhr

Ein Bild von der Premiere 2013: Beim ersten Nacht-Faschingszug der Trostberger Elfer waren unter anderem die „Simpsons“ aus Kastl zu Gast. −Foto: M. Falkinger

Von Michael Falkinger

Nach dem Stadtball, dem Show-Tanz-Abend und dem Show-Tanz-Nachmittag heißen die Trostberger Elfer am Samstag, 11. Februar, zu einem weiteren Spektakel willkommen: Um 18 Uhr startet der fünfte Nacht-Faschingszug des Vereins. Der Gaudiwurm schlängelt sich durch die Dr.-Albert-Frank-Straße, die Schützenstraße und die Heinrich-Braun-Straße. Aufstellung der Wagen und Fußgruppen ist um 17 Uhr auf dem Parkplatz bei der evangelischen Christuskirche. Die Elfer bitten die Zuschauer um einen kleinen Obolus.

After-Zug-Party im beheizten Zelt
Nachdem der Faschingszug seine Runden gedreht hat, mündet er in der Bahnhofstraße in einer After-Zug-Party mit der Liveband die Jägermeisters, die sich in Trostberg schon mit Auftritten bei den Hallenfesten der Freiwilligen Feuerwehr einen Namen gemacht hat, und einem beheizten Zelt. Die Elfer sorgen für Leberkäsesemmeln und Getränke. Der Eintritt ins Zelt ist frei, der Zutritt ist Besuchern ab 18 Jahren möglich. Es erfolgen Ausweiskontrollen. Im Zelt liefert DJ Sebastian Solder die passenden Party-Rhythmen, die Jägermeisters bringen im Außenbereich nahe der Weißbierinsel des Weißbräus Schwendl Stimmung auf.
„Wir freuen uns natürlich schon alle brutal auf den Nacht-Faschingszug“, erzählt Elferpräsidentin Anne-Sophie Solder im Gespräch mit der Heimatzeitung. Die Startplätze für die Faschingswagen sind bereits voll – etwa 40 Wagen und Fußgruppen haben laut Anne-Sophie Solder ihr Kommen angekündigt. Eine der weitesten Reisen werden dabei wohl die Faschingsfreunde aus Wurmannsquick aus dem niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn auf sich nehmen. „Die sind schon ein ganzes Eck unterwegs“, sagt Anne-Sophie Solder anerkennend.

Planungen seit dem Spätsommer
Ein Heimspiel haben dagegen die Trostberger Elfer, die mit ihren Garden und ihrem Prinzenpaar Lisa Brand alias Ihre Lieblichkeit Prinzessin Lisa II. und Amadeus Maier alias Seine Tollität Prinz Amadeus I. unter dem Motto „Viva Latino!“ die Blicke der Zuschauer auf sich ziehen werden. Aber natürlich gehen auch zahlreiche Ortsvereine aus Trostberg und aus den Nachbargemeinden an den Start.
Die Vorfreude bei den Elfern ist also riesig. Dennoch ist nicht zu vergessen, dass es für eine so große Veranstaltung, wie es der Nacht-Faschingszug ist, umfangreicher Planungen bedarf. Bereits im Spätsommer haben die Elfer damit begonnen. Dabei lagen die Vorbereitungen erstmals federführend in den Händen der neuen Vorstandschaft der Trostberger Elfer, die sich mit Präsidentin Anne-Sophie Solder, Zweiter Präsidentin Tamara Köck, Geschäftsführerin Evi Heigermoser und Kassierin Celina Schirmer erstmals komplett in weiblicher Hand befindet. „Für uns ist die ganze Saison komplettes Neuland“, erklärt Anne-Sophie Solder. „Das ist schon eine Herausforderung, die wir aber gerne angenommen haben.“ Zudem stand ihr Vorgänger Christian Acker, der zwölf Jahre lang an der Spitze der Elfer war und dessen „Erfindung“ der Trostberger Nacht-Faschingszug ist, als Beiratsmitglied natürlich mit Rat und Tat zur Seite.
In puncto Sicherheit müssen die Gruppen mit Faschingswagen TÜV-Zertifikate für ihre Gefährte vorweisen. Auch Polizei, Feuerwehr, BRK, ein Security-Dienst und Ordner der Elfer sorgen dafür, dass während des Nacht-Faschingszugs und der After-Zug-Party keine bösen Überraschungen die Feierlaune trüben.

Premiere 2013 mit über 1500 Zuschauern

Der Nacht-Faschingszug der Trostberger Elfer feiert heuer übrigens zehnten Geburtstag. Üblicherweise veranstaltet der Faschingsverein den Zug im Zwei-Jahres-Turnus; 2021 musste er coronabedingt ausfallen. Der erste Gaudiwurm, der sich abends durch das Viertel nahe des Bahnhofs schlängelte, ging 2013 über die Bühne. Gleich zum Debüt kamen mehr als 1500 Zuschauer, 2015 waren es 1300 bis 1400 Besucher. 2017 steigerte sich die Zahl auf 2000 bis 2500 Zuschauer, und 2019 waren es laut Schätzungen des damaligen Elferpräsidenten Christian Acker knapp 4000.