Nachtvogel-Evakuierung im Eiltempo
Nach Krähen-Attake: Feuerwehrler aus Waging retten Eulen-Nachwuchs

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:54 Uhr

Stolze „Eulen-Papas“ am Vatertag im Einsatz: Marco Haberstetter, Herbert Mauerkirchner und Janis Perschl von der Waginger Feuerwehr haben die Eulen-Baby gerettet und an die beiden Jungfalknerinnen übergeben.

Zu einem ungewöhnlichen tierischen Rettungseinsatz ist die Feuerwehr Waging an Christi Himmelfahrt gerufen worden. Im Strandcamping-Bereich hatten Krähen in rund zehn Metern Höhe immer wieder ein Eulen-Nest mit Jungtieren attackiert.



Eines der Jungen war dadurch schon aus dem Nest gefallen und gestorben. Ein Falkner wurde vor Ort zu Rate gezogen, dieser alarmierte die Feuerwehr. Der Auftrag: Eulen-Evakuierung im Eiltempo.

Über die Drehleiter in Sicherheit



So wurden die drei Feuerwehrler Marco Haberstetter, Herbert Mauerkirchner und Janis Perschl ausgerechnet am Vatertag zu so etwas wie Eulen-Papas. Mit der Drehleiter gelangten sie schnell zu dem Nest und brachten die putzigen Jungvögel in Sicherheit. „Sowas habe ich auch noch nie erlebt“, gab Feuerwehrler Herbert Mauerkirchner zu. Auch sein Kamerad Marco Haberstetter meinte: „Eine Katze von einem Baum zu retten, das kennt man ja aus vielen Kinderbüchern. Eulen so hautnah zu erleben, das ist schon etwas ganz anderes.“

„Wieder etwas völlig Neues“



Vor einiger Zeit war die Feuerwehr Waging schon einmal zu einer tierischen Notfallhilfe gerufen worden. Pressesprecher Thomas Pfeffer erinnert sich: „Vor Jahren hatten wir da diesen Schwan, den wir aus einem Baum gerettet haben. Das war uns so auch noch nie passiert. Aber Eulen, nein, das ist wieder etwas völlig Neues.“

Sicher auf dem Boden angekommen, wurden die Eulen in die Obhut des Falkners und seinen Jungfalknerinnen übergeben. Von diesen werden sie nun weiter betreut und aufgezogen.

− enz