Musikkapelle Altenmarkt hat schon wieder 55 Auftritte absolviert

Erstes Jahr der jungen Vorstandschaft mit vielen Veranstaltungen – Ehrungen beim Musikverein

22.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:15 Uhr
Stefan Schlaipfer

Bei der Ehrung der Musikanten: (vordere Reihe von links) Franziska Riedl, Julia Feldmann, Carolin Bierschneider und MON-Vertreter Alfred Wimmer, (zweite Reihe von links) Florian Stitzl, Hans Gruber, Josef Sieber, Vorsitzender Bernhard Bierschneider sowie (hintere Reihe von links) Wolfgang Noneder, Martin Wimmer, Hans Höfer, Kapellmeister Hubert Benda und Andreas Baumann. −Foto: Schlaipfer

„Fast wieder im Normalbetrieb“ ist der Altenmarkter Musikverein, so das Fazit des neuen Vorsitzenden Bernhard Bierschneider in der Jahreshauptversammlung im Saal des Gasthofs „Zur Post“. Sowohl die Aktiven der Musikkapelle als auch der Nachwuchs mit Bläserklassen und Blue Panthers sowie die Ü40-Blaskapelle absolvierten in 2022 ein umfangreiches Programm.

Nach der Begrüßung im gut besetzten Saal des Gasthofs „Zur Post“ gedachte man zuerst der fünf im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder, ehe Bierschneider in seinem Rechenschaftsbericht auf das Jahr 2022 zurückblickte. Sowohl beim Palmsonntagsgottesdienst als auch bei der anschließenden „Altenmarkt huift zsam“-Veranstaltung im Ort spielten die Altenmarkter Musiker auf. Im Mai ging es „Schlag auf Schlag“. Am Vatertag spielte man beim Burschenfest in Stein, tags drauf stellte sich der Musikverein beim Fest der Vereine am Altenmarkter Schulhof mit all seinen vertretenen Gruppen musikalisch vor.

Trotz enger Taktung große Mannschaftsstärke

Es folgten Auftritte beim Burschenvereinsfest in Seeon, beim Burschenvereinsfest Ising-Truchtlaching, beim Bezirksmusikfest in Otting, beim Dorffest in Kienberg sowie beim Gautrachtenfest in Bad Endorf. Besonders freute Bierschneider, dass trotz der oft engen Taktung stets mit großer Mannschaftsstärke und teils mit 38 Musikanten aufgetreten werden konnte.

Auch direkt vor Ort war man aktiv vertreten. Bei Kaiserwetter fand das Weisenblasen in Baumburg statt. Auch ein Herbstkonzert zusammen mit der Ü40-Kapelle konnte erstmals nach Corona wieder organisiert werden. Und die Jugend stellte sich mit einem Adventskonzert im Pfarrheim vor. Geburtstagsständchen, die Teilnahmen an Fronleichnam, Buchenwaldgedenken und die Christmette rundeten die insgesamt 55 Auftritte ab.

Musikverein feiert nächstes Jahr 45-jähriges Bestehen

Dieses Jahr setze sich das umfangreiche Programm fort, so der Vorsitzende, der für das große Engagement das ganze Jahr über den Nachwuchsmusikern, Aktiven und Ü40-Bläsern sowie den musikalischen Ausbildern Caro Illguth, Michael Obernhuber, Erika Schadner, Balint Garazi, Franz Georg und vor allem Kapellmeister Hubert Benda besonders dankte. Ein weiterer Dank galt der Gemeinde, die bei einem Wasserrohrbruch im Übungsraum der Schule schnell und unkompliziert Hilfe leistete. Im Ausblick erinnerte er zum einen an den Vereinsausflug in die Wachau im Herbst. Zum anderen machte er darauf aufmerksam, dass der Musikverein in 2024 sein 45-jähriges Bestehen feiere. Wie hier die Planungen aussehen, sei noch offen.

Im Anschluss berichtete Schriftführerin Carolin Bierschneider über ihre Aktivitäten im letzten Jahr. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf der Mitgliederverwaltung sowie dem Einarbeiten in die GEMA-Thematik und das zugehörige Portal im Internet dazu. Kassier Andreas Baumann schlüsselte Einnahmen und Ausgaben des Vereins im letzten Jahr auf. Die Buchungen auf Soll- und Haben-Seite spiegelten auch hier den lebhaften Vereinsbetrieb wieder. Im Vorjahr konnte durch das gut laufende Weisenblasen wieder ein deutliches Plus verbucht werden. Ihm attestierte Revisor Johannes Unterauer einwandfreie Arbeit, so dass Kassier und Vorstandschaft entlastet werden konnten.

„Das gemeinsame Musizieren macht Spaß“

Kapellmeister Hubert Benda zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Arbeit der Aktiven und der Ü40-Blaskapelle. Gemeinsam habe man letztes Jahr zahlreiche Auftritte erfolgreich absolviert und gezeigt, das gemeinsam musizieren Spaß mache. Gleichzeitig appellierte er an die Aktiven, verlässlich am Probebetrieb teilzunehmen. Zur Planung von Auftritten bedürfe es verbindlicher Zusagen. „Wir müssen alle an einem Strang ziehen“, so sein Fazit.

Jugendvertreter Franzi Georg berichtete von der Nachwuchsgruppe des Musikvereins. Diese hatteń beim Jugendorchestertag in Leobendorf ihren großen Auftritt. Besonders beeindruckend für die jüngsten Musiker war das große Gemeinschaftsspiel zum Schluss. Und auch ein Adventskonzert konnten die Nachwuchsmusiker der Bläserklassen sowie der Blue Panthers erstmals nach der Corona-Pause wieder im Pfarrheim präsentieren.

Für die Ü40-Musikkapelle berichtete erstmals Anna Kleinschwärzer. Zusammen mit Werner Groß bilde sie das Bindeglied zwischen der Ü40-Blaskapelle und der Vorstandschaft. Insgesamt 22 Mitglieder umfasse die Ü40-Gruppe, zu den Proben kommen regelmäßig zwischen 17 und 20 Teilnehmer. Auch die Ü40-Blaskapelle nahm in Leobendorf teil – aufgrund guter Vorbereitung durch Kapellmeister Hubert Benda mit erfolgreichem Auftritt. Einen Namen haben sich die Ü40-Musiker bereits durch ihre Auftritte zu Geburtstagsständchen bei runden Geburtstagen unter den Mitgliedern gemacht. Und auch beim Neujahrsanblasen konnte man mit einer eigenen Gruppe durch den Ort ziehen. Im nächsten Jahr feiere man bereits das zehnjährige Bestehen, so Kleinschwärzer.

Bürgermeister verspricht die Unterstützung der Gemeinde

Bürgermeister Stephan Bierschneider hob den Musikverein als eine Gruppierung hervor, die gestärkt aus der Corona-Zeit herausgetreten sei. Die Unterstützung nach dem Wasserschaden in den Schulräumen habe die Gemeinde selbstverständlich gerne geleistet. Mit der Unterbringung in den Schulräumen hätten auch die anderen Vereine indirekt Unterstützung durch die Gemeinde, da Strom- und Heizkosten hier ja mit abgedeckt seien. Man möchte hier auch einen Beitrag leisten, das Vereinsleben am Ort zu unterstützen, so der Bürgermeister.

Zum Schluss dankte Zweiter Vorsitzender Florian Stitzl dem orsitzenden für sein doch sehr umfangreiches Engagement, das er nun schon das erste Jahr in seiner Amtszeit aufbringen musste.

EHRUNGEN

Alfred Wimmer ehrte für den Musik-Bezirk Ober- und Niederbayern (MON) langjährige Aktive und Fördermitglieder. Für zehn Jahre Funktionärsamt erhielten Theresa Mauler, Florian Stitzl und Franziska Riedl die Ehrennadel in Bronze. 15 Jahre als aktive Musikantin waren es bei Carolin Bierschneider. Für 30 Jahre im Dirigentendienst erhielt Martin Wimmer das goldene Dirigentenabzeichen.

Fördermitglieder sind seit 25 Jahren Günther Deml, Hans Gruber, Hans Höfer, Wolfgang Noneder, Max und Doris Ober, Josef Sedlmeier und Josef Sieber. Für das erfolgreiche Ablegen der D2-Leistungsprüfung erhielt Julia Feldmann eine Urkunde und das silberne MON-Leistungsabzeichen. Wimmer lobte das große Engagement der Altenmarkter Musiker. „Eine eigene Musikkapelle zu haben, ist für viele Orte in Deutschland schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr“, betonte er.