Traunstein
Mit der Fackel zu den Olympischen Spielen: Am Freitag Vortrag beim Historischen Verein

14.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:29 Uhr

Auch der TuS Traunreut war vor 50 Jahren beim olympischen Fackellauf dabei. Helmut Kadlez trägt die Flamme, einer seiner sechs Begleitläufern ist Adi Fritsch (rechts vorne). −Foto: Archiv Kadlez

Der Olympia-Fackellauf im August 1972 war bis dahin eines der größten Sportereignisse im Chiemgau und Rupertiwinkel. Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele in München, am 23. und 24. August, haben Sportlerinnen und Sportler vom Grenzübergang Saalbrücke bei Freilassing bis zum Ortsende von Rottau die olympische Flamme getragen, von vielen Tausend Menschen begeistert empfangen: 176 Läuferinnen und Läufer sowie Radfahrer und mehr als tausend Begleitläufer über 192 Kilometer vorwiegend bei Nacht. In fünf größeren Orten fanden Feierstunden statt, so in Freilassing, Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Inzell und Traunstein. Freudenfeuer begleiteten den Weg der olympischen Flamme, die mit Hilfe eines Brennglases im Heiligen Hain von Olympia entzündet wurde.

Hans Helmberger, viele Jahre Leiter der Sportredaktion des Traunsteiner Wochen-/Tagblatts, zehn Jahre lang Vorsitzender des Historischen Vereins für den Chiemgau zu Traunstein und selbst Teilnehmer als Begleitläufer, hat den Weg der Flamme über Freilassing, Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Inzell, Oberteisendorf, Traunstein, Ruhpolding, Reit im Winkl und durchs Achental verfolgt, mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen und so einen aufschlussreichen Vortrag mit Bildern zusammengestellt, den er für den Historischen Verein bei freiem Eintritt am Freitag, 16. Dezember, um 19 Uhr im Saal des „Hofbräustüberls“ am Traunsteiner Stadtplatz hält.

Der Fackellauf, hauptsächlich organisiert vom damaligen BLSV-Kreisvorsitzenden Hans Dierl, hatte die Begeisterung um die Sommerspiele von München vorweggenommen. Dass diese „heiteren Spiele“ durch den Überfall palästinensischer Terroristen getrübt wurden, bleibt ebenso nicht unerwähnt wie spätere, gescheiterte Olympia-Bewerbungen, an denen auch unsere Region beteiligt war.

− red