„Tage wie diese...“ – nein, es war nicht Campino, der den beliebten Klassiker der Toten Hosen im Altenmarkter Bahnhof auf die Bühne brachte. Aber das kollektive Glücksgefühl beim gemeinsamen Feiern, das in dem Lied besungen wird, stand an diesem Abend so manchem Interpreten und Zuhörer deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Wir sind immer noch ganz baff von der Resonanz. Mit so vielen Leuten und einer solchen Stimmung hatten wir nicht gerechnet“, so Julia Kluge vom Arbeitskreis Bahnhof, die die Aktion gemeinsam mit Musikerkollegen und -kolleginnen von den H.O.M.E. (House of Media Engineering)-Studios in Gauing bei Kienberg organisiert hatte.
Ein Mischpult mit Laptops, Beamer, Lautsprecher und Mikros, dazu ein paar Lichterketten – mit dieser relativ simplen, aber hochwertigen Grundausstattung konnten die ersten Sängerinnen den Abend um 19 Uhr eröffnen. Die jüngeren Besucher machten es den Älteren vor, und mit zunehmender Dunkelheit stieg auch der Altersdurchschnitt der Interpreten.
Zwanglos und ohne kritischen Jurydruck
Es brauchte keine Animation, um die Leute auf die Bühne zu bewegen. Zwanglos und ohne kritischen Jurydruck konnte sich jeder das Mikro schnappen – was manche auch mehrmals taten. Und so fanden sich vor der Leinwand durchgehend gut gelaunte Solistinnen und Solisten, Vater-Tochter-Duetts und Mädchentrios aller Altersklassen zwischen zehn und 60. Bei Klassikern wie „Take Me Home, Country Roads“ konnte auch das Publikum nicht mehr stillhalten und trällerte den Refrain lautstark mit.
„Es war sooo viel los und so bunt durchgemischt“, freute sich Lena Reich vom Bahnhofsteam. „Das schreit nach einer Wiederholung“, konstatierte auch Teamkollege Heinz Deutsch. Die „Take (me) home“-Message dürfte somit für die meisten Besucher dieses Abends lauten: The Show Must Go On!
− red