Betäubung unwirksam
Ausgebüxt: Jungbulle muss Ausflug bei Engelsberg mit dem Leben bezahlen

31.01.2024 | Stand 31.01.2024, 16:54 Uhr

Diese Kühe haben es gut, sie dürfen auf der Alm frei herumlaufen. Ein ausgebüxter Jungbulle in Engelsberg wollte auch lieber seine Freiheit genießen und ließ sich nicht mehr einfangen. Als er eine Gefährdung darstellte, wurde er erschossen. − Foto: Symbolfoto Archiv PNP

Ein ausgebüxter Jungbulle hat am Dienstag zu einem größeren Polizeieinsatz im Landkreis Traunstein geführt. Da die Betäubungspfeile eines Tierarztes nicht wirkten, wurde das Tier erschossen.



Gegen 10.30 Uhr erreichte die Polizei Trostberg die Mitteilung, dass ein Jungbulle mit einem Gewicht von etwa 350 Kilogramm beim Abladen an einem landwirtschaftlichen Anwesen bei Engelsberg entlaufen sei. Weil das Tier zu diesem Zeitpunkt bereits mehrmals über eine Kreisstraße gelaufen war, wurden sowohl Beamte der Polizei Trostberg und Traunreut, als auch des zentralen Einsatzzuges Mühldorf nach Engelsberg alarmiert, um eine Gefährdung für Verkehrsteilnehmer zu verhindern.

Besitzer stundenlang, den Jungbullen zu fangen

Über Stunden hinweg versuchte der Besitzer vergeblich, den Jungbullen wieder einzufangen. Wegen der großen Anzahl von Helfern aber auch der eingesetzten Beamten gelang es zumindest, den Standort des Bullen immer wieder auszumachen. Das Tier lief einige Kilometer über Felder, durch Wälder und auch über Straßen

Betäubungspfeile nicht wirksam



Gegen 15 Uhr traf der Tierarzt des Veterinäramts Traunstein ein, der das Tier mit einem Betäubungspfeil ruhigstellen wollte. Leider verfehlte der Pfeil seine Wirkung und der Bulle war eine Stunde später „noch voller Energie und rannte weiterhin die Wiesen entlang“, heißt es im Bericht der Polizeiinspektion Trostberg. Wegen der einsetzenden Dunkelheit und der damit verbundenen Gefahr, dass Verkehrsteilnehmer gefährdet werden könnten, wurde der Jungbulle gegen 17 Uhr vom Tierarzt mit einem finalen Schuss erlegt.

− red