Frau flüchtete vom Unfallort
Nach Kollision mit Zug an Traunsteiner Bahnübergang: Polizei ermittelt Autofahrerin

22.04.2024 | Stand 23.04.2024, 15:25 Uhr

Trotz einer Notbremsung des 50 Jahre alten Zugführers prallte die Bahn gegen das Auto. Verletzt wurde laut Polizei niemand. − Symbolbild: Hauke-Christian Dittrich, dpa

Trotz geschlossener Schranken ist eine zunächst unbekannte Frau mit ihrem Auto auf Bahngleise in Traunstein gefahren und mit einer Regionalbahn kollidiert. Polizei konnte die vermeintliche Täterin mittlerweile ermitteln, sie zeigte sich geständig.



Die Frau hatte demnach am Sonntagmorgen eine rote Ampel ignoriert und die Halbschranken umfahren, um den Bahnübergang zu passieren. Trotz einer Notbremsung des 50 Jahre alten Zugführers prallte die Bahn gegen das Auto. Dann fuhr die Fahrerin von der Unfallstelle weg, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand.

Frau flüchtete vom Unfallort



Die an der Unfallstelle aufgefundenen Fahrzeugteile wurden noch im Laufe des Sonntags von speziell hierfür ausgebildeten Unfallfluchtfahndern der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein ausgewertet. In diesem Zusammenhang ermittelten die Beamten den VW Golf einer 69-jährigen Frau aus Traunstein. Diese konnte laut Pressebericht der Polizei noch am späten Abend an ihrer Wohnanschrift angetroffen werden. Gegenüber den Beamten zeigte sie sich geständig.

Wirtschaftlicher Totalschaden am Auto



Ihr stark beschädigtes Auto hatte die Fahrerin in der Tiefgarage an ihrer Wohnanschrift geparkt. Ersten Schätzungen zufolge dürfte an dem Auto ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro entstanden sein.

Die Traunsteinerin muss sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und unerlaubten Entfernens vom Unfallort strafrechtlich verantworten. Die Bahnstrecke blieb fast eineinhalb Stunden lang voll gesperrt. Durch die Sperrung der Bahnstrecke verspäteten sich den Angaben zufolge drei Folgezüge.

sj/dpa