Obing
Frühjahrsputz am Obinger See

Fischerverein und Wasserwacht mit Tauchern über, am und unter Wasser in Einsatz

11.04.2024 | Stand 11.04.2024, 5:00 Uhr

Aktion Zamrama Dama am Obinger See: Bei frühlingshaftem Wetter gingen die Arbeiten gut von der Hand. − Foto: red

Sehr starker Beteiligung erfreute sich heuer die See- und Uferreinigung, bei der sich Fischer und Wasserwacht im Rahmen der Aktion Zamrama Dama wieder gemeinsam am Obinger See (Landkreis Traunstein) engagierten. 61 Fischer sowie 28 Mitglieder der Wasserwacht waren mit jeweils starker Beteiligung der Jugend freudig dabei. Bei frühlingshaftem Wetter gingen die Arbeiten gut von der Hand.

Oberste Priorität hatte das Sammeln achtlos weggeworfenen Mülls – wie jedes Jahr ein bereits zur Tradition gewordener Arbeitseinsatz des Fischervereins in den weitläufigen Uferbereichen rund um den See. Hier half die Jugend beider Vereine mit geballten Kräften und großer Freude zusammen.

Einsatz mit einer Jugendübung verbunden



Um den Unrat unter Wasser kümmerten sich diesmal drei erfahrener Rettungstaucher der Wasserwacht. Unter der Einsatzleitung von Christan Aicher förderten das Team zahllose Flaschen, Dosen und Plastikabfall ans Tageslicht, zu den bereits wartenden Fischerbooten. Trotz noch geringer Wassertemperaturen und einer Sichtweite von knapp einem Meter ließen sich die ehrenamtlichen Lebensretter nicht beirren und blieben über Stunden im Wasser.

Die Wasserwacht kombinierte den Einsatz praxisnah mit einer Jugendübung und schulte den Vereinsnachwuchs im Umgang mit dem Funkgerät und Sicherheitsregeln beim Umgang mit dem Rettungsboot. „Am Ende kam eine leider beachtliche Menge Mülls zusammen“, berichten die beiden Vereine. Auch wenn sicherlich die meisten Erholungssuchenden am Obinger See die Natur achten, so sei dies ein trauriger Beleg für das Fehlverhalten einzelner. Die Organisatorin der breit angelegten Aktion Zamrama Dama, Ingrid Mang, hatte sich bereits im Vorfeld mit der Gemeinde darum gekümmert, dass der Berg an Unrat schlussendlich doch noch einer ordentlichen Entsorgung zugeführt werden konnte.

Umfassende Ausbesserungsarbeiten



Die Fischer hatten sich für diesen Tag umfassende Ausbesserungsarbeiten an den Uferbefestigungen und Steganlagen vorgenommen. Eine notwendige Maßnahme, um die Betretung der Verlandungszone gezielt zu lenken und zu begrenzen.

Bei der Kontrolle der Laufbretter des Bootsanlegers am Vereinsgelände war die Überraschung groß, als die Blicke auf die marode Unterkonstruktion fielen. Ungeplant aber mit vereinten Kräften gelang es dann doch noch, die Anlegestelle an diesem Tage wieder instand zu setzen. Auch wurde das Holz- und Mastenlager endlich fertig gestellt, das dem Sturm im Jahr 2021 nahezu vollständig zum Opfer gefallen war. Besonderer Dank gilt hier der Unterstützung der Zimmerei Hoiß.

Totholzarten zum Laichen für den Zander



Maßnahmen zur Verbesserung der Laichmöglichkeiten für die angestammten Fischarten liegen dem Verein nach eigener Aussage ganz besonders am Herzen. Große Anstrengung gelte der Unterstützung des Zanderbestandes. Dazu werden seit einigen Jahren an mehreren Stellen Totholzhaufen eingebracht, welche der heranwachsenden Fischbrut als Unterstand dienen und zuverlässigen Schutz vor den Nachstellungen des Kormorans bieten sollen.

Aus Gründen des Naturschutzes ist am Ostufer des Sees eine Ruhezone ausgewiesen. Diese dient gleichermaßen Fischen, Wasservögeln und Amphibien als Rückzugsgebiet. Das Markieren dieses Bereiches mit Hinweisschildern zählt ebenfalls zu den Aufgaben der Gewässerwarte des Fischervereins. Die Aufforderung, diesen Bereich unberührt zu lassen, gilt neben den Anglern natürlich auch für die zahlreichen Badegäste im Sommer.

Liebevoll vorbereitetes Buffet als Belohnung



Nach getaner Arbeit sorgte der Fischerverein mit einem liebevoll vorbereiteten Buffet für das leibliche Wohl der fleißigen Helfer. Jürgen Steeb und sein Team hatten sich hier gewaltig ins Zeug gelegt und verwöhnten mit gebratenem Seelachs und Schnitzeln die hungrigen Mitglieder beider Vereine. Gemeinsam freute man sich über das Erreichte und brachte noch einige Stunden am See zu.

− red