In Seilbahn verfangen
Dramatischer Einsatz am Hochfelln: Paraglider baumelt elf Stunden über dem Abgrund

05.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:39 Uhr

In der Seilbahn des Hochfelln zwischen Mittelstation und Gipfel hatte sich ein Gleitschirmflieger am Donnerstagnachmittag verfangen. Das führte zu einem Großeinsatz. −Foto: FDL/Lamminger

Dramatische Szenen haben sich Donnerstag und Freitag am Hochfelln bei Bergen im Chiemgau abgespielt: Ein Paraglider hatte sich in der Seilbahn verfangen. Die Bergung von ihm und den 40 Wanderern am Berg dauerte Stunden und forderte dutzende Einsatzkräfte.



Wie die Polizei Traunstein auf Nachfrage der PNP Freitagfrüh bestätigt, war der Gleitschirmflieger gegen 14.50 Uhr zwischen der Mittelstation und dem Gipfel in zwei Seile der Seilbahn geraten und mit seinem Schirm hängen geblieben. Die Bahn wurde daraufhin sofort gestoppt und ein Großeinsatz eingeleitet. Dutzende Einsatzkräfte der Bergwacht, Malteser, Polizei, Feuerwehr, der Alpinen Retter und des BRK sowie vier Hubschrauber rückten aus.

Diese transportierten laut Polizeiangaben die 40 Wanderer, die am Gipfel festsaßen, nach und nach zur Talstation. Um 21.20 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen.

Paraglider konnte nicht mit Hubschrauber geborgen werden



Als ungleich schwieriger und langwieriger stellte sich allerdings die Bergung des Paragliders heraus, so eine Sprecherin der Polizei Traunstein. Denn eine Rettung per Hubschrauber war hier nicht möglich, weshalb Kräfte der Bergwacht am Seil von der Gipfelstation in Richtung Mittelstation mussten.

Letztlich dauerte es bis kurz vor 2 Uhr in der Nacht, bis der Paraglider gerettet war. Er wurde vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert, so die Sprecherin. Die Bergwacht, die noch bis 3 Uhr im Einsatz war, wird im Laufe des Tages genauere Informationen mitteilen.

− jkr