Traunstein
Die Palliativ-Versorgung im Landkreis Traunstein weiter ausbauen

Landrat und Hospiz-Koordinatorin unterzeichnen Charta zur Unterstützung schwerkranker Menschen

20.12.2023 | Stand 20.12.2023, 9:00 Uhr

Tanja Hauck, Koordinatorin des Versorgungsnetzwerks Hospiz- und Palliativregion Traunstein, und Landrat Siegfried Walch zeigen die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ im Kreis der Gründungsmitglieder der Hospiz- und Palliativregion Traunstein. − Foto: Landratsamt

mLandrat Siegfried Walch hat mit seiner Unterschrift der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ ein klares Bekenntnis für die Unterstützung von schwerkranken Menschen und deren Angehörigen abgelegt, wie das Landratsamt vermeldet. Zusammen mit Tanja Hauck, Koordinatorin des Versorgungsnetzwerks Hospiz- und Palliativregion Traunstein, unterzeichnete Walch im Landratsamt die Unterstützer-Urkunde der Charta.

Diese setzt sich für Menschen ein, die aufgrund einer fortschreitenden, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben und Tod konfrontiert sind. Sie fordert das Recht auf ein Leben in Würde bis zuletzt für alle Menschen in Deutschland ein. Damit verbunden ist, besonders bei schwerer Krankheit am Lebensende, das Recht auf eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung. Weitere Forderungen sind die Behandlung von Schwerstkranken nach anerkanntem Stand der Erkenntnisse, auch unter Einbezug international etablierter Standards, sowie die Sicherung der Qualität durch gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Jeder Bürger kann mit seiner Unterschrift die Unterstützung der Charta bekunden. Mit weit über 31000 Unterschriften von Einzelpersonen und fast 2900 unterstützenden Institutionen wird die Palliativversorgung in Deutschland und auch im Landkreis gestärkt. Auch die in diesem Jahr gegründete Hospiz- und Palliativregion Traunstein sieht sich den Forderungen der Charta verpflichtet und hat es sich zum Ziel gesetzt, die Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis zu sichern und weiter auszubauen. Momentan besteht die Hospiz- und Palliativregion Traunstein aus dem Netzwerk Hospiz mit den Brückenschwestern und der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung, dem Ambulanten Hospizdienst der Caritas, dem Chiemseehospiz, der Palliativstation des Klinikums Traunstein sowie je einem Vertreter der Hausärzte, ambulanten Pflegedienste und stationären Pflegeheime.

Ziel der Hospiz- und Palliativregion ist ein weiterer Ausbau der Versorgungsstrukturen im Landkreis. Sie möchte eine Plattform zum gegenseitigen Austausch bieten und steht allen Akteuren im Landkreis offen, die sich in der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Patienten sowie deren Angehörigen engagieren. Dr. Robert Kühnbach, Sprecher der Hospiz- und Palliativregion Traunstein, betonte: „Die Akteure in der Hospiz- und Palliativversorgung hier im Landkreis arbeiten auf vielen Ebenen schon seit Jahren gut zusammen. Wir möchten die hohe Qualität, die auf diesem Gebiet geleistet wird, sichern und auch in Zukunft weiter ausbauen. Als Netzwerk wollen wir wachsen und freuen uns über weitere Mitglieder.“

Kühnbach bedankte sich bei Walch für die ideelle und finanzielle Unterstützung der Palliativarbeit. Dies zeige, dass den Verantwortlichen das Thema „Menschenwürdiges Sterben“ wichtig sei. „Ihre Unterschrift unter der Charta ist für uns Zeichen der Wertschätzung und das Bekenntnis, dass Sie und der Landkreis unsere Arbeit auch weiterhin unterstützen werden. Und es ist uns Ansporn für eine stetige Verbesserung der Versorgung unserer Patienten“, so Kühnbach. – red