Das Chiemgau Alm Festival vereint zwei Wochen lang die Schönheit der Berge und ihrer Natur mit dem Erlebnis der Musik. Vom 25. Juni bis 9. Juli verwandeln sich die Almen und Gasthöfe entlang der Chiemgauer Gipfel in Konzertbühnen, oft auf leichten Wanderungen zu erreichen. Das gibt es kostenlos, wer mag, kann freiwillig ein Festival-Markerl für fünf Euro erwerben.
Die atemberaubende Landschaft des Chiemgaus bietet eine Kulisse, die ihresgleichen sucht: majestätische Gipfel, saftige Almwiesen und klare Bergseen. Dort hinauf bringt die Musik besondere Momente, die den Alltag drunten vergessen lassen. Von traditioneller Volksmusik bis zu modernen Klängen dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Den Auftakt bildet das Eröffnungskonzert „Klassisch – Boarisch aufgspuit“ am Sonntag, 25. Juni, ab 15 Uhr auf der Schwarzachenalm in Ruhpolding. Das Repertoire des Ensembles Clarinetti Noricum reicht von der Volksmusik bis zur Klassik. Und mit eigenen Stücken und volksmusikalischen Klassikern bringt die Oim-Musi um den Grassauer Ziachspieler Karl Kamml alles mit, was zu einem zünftigen Auftritt auf der Alm gehört. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Kaser statt.
Rockfans sollten sich das Konzert „Oim Rock“ am Freitag, 30. Juni, ab 19 Uhr in der Hindenburghütte bei Reit im Winkl vormerken. Dort spielt die Chiemgauer Progressive-Rock-Formation Status Seeker. Mit der weiteren Formation The DOW Jones begeistern sie mit selbstgeschriebenen Stücken und handgemachtem Live-Rock.
Eine besinnliche Stimmung bringt das Konzert „Fürs Gmiat“ am Freitag, 30. Juni, ab 18 Uhr in die Klosterkirche Maria Eck. Andreas und Veronika Estner sowie die Gebrüder Hundmayer gestalten ein geistliches Konzert. Liebhaber klassischer Blasmusik dürfen sich auf das Bergkonzert am Samstag, 1. Juli, ab 14 Uhr an der Mittelstation der Hochfellnseilbahn in Bergen freuen. Das Grassauer Blechbläser Ensemble entführt auf eine musikalische Reise durch den Chiemgau. Zu einem fröhlichen Almtanz treffen sich Berggeher und Musikfreunde am Sonntag, 2. Juli, ab 11 Uhr auf der Oberwössner Rechenbergalm. Das Onkel-Bazi-Orchester und die Aktiven des Trachtenvereins D’Achentaler Unterwössen bringen Stimmung auf die Alm.
Auch für Familien bietet das Festival ein besonderes Erlebnis: Am Freitag, 7. Juli, ab 16 Uhr präsentiert die Hefter-Alm bei Grassau das Familienkonzert „Bremer Stadtmusikanten auf da Oim“. Das musikalisch von Jan Koetsier aufbereitete Märchen trägt die Schauspielerin Michaela Weingartner mitreißend und humorvoll vor. Das Kinder-Blechbläser-Quartett „Die Blechdachse“ sorgt für fröhliche Klänge.
Liebhaber des Jazz kommen am Samstag, 8. Juli, ab 10 Uhr im Adersberg-Berghotel in Rottau auf ihre Kosten. Das Heinz-Dauhrer-Quartett präsentiert traditionellen Swing- und Dixie-Jazz in einer erfrischenden Interpretation. Am selben Tag ab 18 Uhr gibt es bei „Oimerisch aufgspuit“ im Biergarten des Forsthauses Adlgass echte Volksmusik mit der 306er-Musi, der Wabach-Musi und der Bergwasserl-Musi. In der Streichenkirche bei Schleching können die Zuhörer am Sonntag, 8. Juli, ab 19 Uhr eine neue Seite der „himmlischen Instrumente“ Harfe und Orgel erleben, dargeboten von Benedikt Meurers und Verena Meurers-Zeiser.
Den krönenden Abschluss des Festivals bildet am Sonntag, 9. Juli, ab 11 Uhr eine Bergmesse an der Bergwachtdiensthütte Kaltenbrunn bei Marquartstein, begleitet von der Musikkapelle Marquartstein. Ein gemütlicher Frühschoppen schließt sich an. Gegenüber auf der anderen Talseite des Achentals steht der Nachmittag unter dem Ausrufezeichen „Der Berg ruft“: Die Marktkapelle Grassau und das Grassauer Alphorn-Ensemble weihen die Naturbühne am Rachlhang nahe der Rachlalm mit einem Konzert ein. Acht Alphornbläser spielen eine Auftragskomposition. Ab 17 Uhr geht es mit einem Musikanten-Hoagascht auf der Rachlalm weiter, in dem sich die Preisträger des Volksmusikwettbewerbs „Grassauer Haberspitz“ präsentieren – bei schlechtem Wetter im Hefterstadl im Grassauer Zentrum.
Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite www. chiemsee-chiemgau.info/alm-festival.
