Traunreut
Bürgersolaranlage wurde an die Stadt übergeben

Traunreut kann 5500 Euro jährlich an Stromkosten einsparen

14.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:34 Uhr

Die Übergabevereinbarung ist unterschrieben: Bernhard Pecher (von links), Abteilungsleitung Finanzen und Betriebe, Stadtverwaltung Traunreut; Reinhold Schroll, Zweiter Bürgermeister; Werner Reicheneder und Martin Czepan, beide Geschäftsführer Bürgersolaranlage. −Foto: Stadt Traunreut

Gegen Ende des Jahres 2022 wurde die Bürgersolaranlage Traunreut offiziell an die Stadtverwaltung Traunreut übergeben. Im Beisein des Zweiten Bürgermeisters Reinhold Schroll, des Stadtkämmerers Bernhard Pecher und der beiden Geschäftsführer der Bürgersolaranlage, Martin Czepan und Werner Reicheneder, wurde die Übergabe vertraglich mit dem Unterschreiben einer Übergabevereinbarung besiegelt.

„Die Bürgersolaranlage wurde 2002 gegründet und sollte auch Personen ohne eigenem Haus oder geeigneten Flächen zur In-stallation einer Solaranlage die Möglichkeit geben, sich an der Gewinnung von Solarstrom zu beteiligen“, erklärt Martin Czepan, der damals Mitinitiator war, die Anfänge der Bürgersolaranlage. „17 Personen waren damals beteiligt, es wurde eine GbR gegründet“, so Czepan weiter.

Mit dem Feuerwehrgebäude an der Waginger Straße wurde damals eine geeignete Örtlichkeit gefunden. Die Module waren vor rund 20 Jahren noch kleiner, so dass auf dem Dach des Feuerwehrhauses 91 Solarmodule Platz fanden. Die Einspeisevergütung war mit 0,49 Euro pro Kilowattstunde durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt.

An die Stadt Traunreut wurde jährlich lediglich ein symbolischer Pachtpreis abgeführt. Durchschnittlich wurden jährlich 11000 Kilowattstunden erzeugt. Im vergangenen Jahr wurde sogar ein Rekordwert von 14000 kWh erreicht. Mit dem Auslauf der EEG-Vergütung wäre ab 2023 der Erlös auf 0,13 Euro für die kWh gesunken. Da zuletzt auch die Kosten für den Steuerberater und die Versicherung stark gestiegen waren, wäre ein Weiterbetrieb der Anlage als Bürgersolaranlage nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Daher beschlossen die Gesellschafter, die Anlage an die Stadt Traunreut zu übergeben.

Da die PV-Anlage Großteils den Eigenbedarf des Feuerwehrhauses deckt, spart sich die Stadt bei den derzeitigen Strompreisen etwa 5500 Euro jährlich an Stromkosten ein. Weil nach einem Garantiefall im Jahre 2014 alle Module ausgetauscht worden sind, wird damit gerechnet, dass die Anlage noch weitere 15 bis 20 Jahre kostenlosen und CO2-neutralen Strom liefert.

− red