Abgeordnete in der Agentur
Bärbel Kofler: Heimischer Arbeitsmarkt profitiert von der Zuwanderung

35 000 von 206 000 Beschäftigten ohne deutsche Staatsbürgerschaft

14.03.2024 | Stand 14.03.2024, 11:00 Uhr

Thomas Wendrich (links), der Leiter des Jobcenters Traunstein, mit Parlamentarischer Staatssekretärin MdB Dr. Bärbel Kofler und Michael Vontra, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein. − Foto: Büro Kofler

Regelmäßig informiert sich die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler bei der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Traunstein über die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Begrüßt wurde Bärbel Kofler von Michael Vontra, seit Anfang Januar neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Traunstein, und von Thomas Wendrich, dem Leiter des Jobcenters Traunstein.

Vontra stellte der Parlamentarischen Staatssekretärin die aktuellen Arbeitsmarktdaten vor. Demnach lag die Arbeitslosenquote im Januar im Agenturbezirk, der die Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf umfasst, bei 3,9 Prozent – im Februar waren es 3,8 Prozent (wir berichteten). Im Landkreis Traunstein lagen die Werte im Januar und Februar bei jeweils 3,6 Prozent. „In unserem Agenturbereich haben wir um diese Jahreszeit immer saisonal bedingte Veränderungen. Die Anzeichen stehen jedoch aus heutiger Sicht gut, dass die Zahlen wieder nach unten gehen werden. Insgesamt steigt die Anzahl an sozialversicherten Beschäftigten in der Region. Die letzten Zahlen von Ende Juni 2023 zeigen, dass rund 206000 Menschen in unserem Bezirk in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen stehen. Davon sind über 35000 Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft“, erläuterte Vontra. Für Kofler war dies ein deutliches Zeichen, wie stark der Arbeitsmarkt in der Region inzwischen von Zuwanderung profitiert.

Mit Thomas Wendrich besprach die Parlamentarische Staatssekretärin die Herausforderungen bei der Integration unter anderem der aus der Ukraine geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. „Wir haben durchaus erfolgreiche Vermittlungen in den Arbeitsmarkt, doch gerade für alleinerziehende Frauen sind die Betreuungssituation der Kinder und der teilweise fehlende öffentliche Nahverkehr in unserer ländlichen Region eine große Hürde“, schilderte Wendrich.

Der Leiter des Jobcenters betonte, dass man allen arbeitssuchenden Kunden sehr gute Unterstützung leisten könne. „Wir helfen bei Umschulungen und Weiterbildungen und unterstützen sogar bei Fragen der Mobilität zum Erreichen der Arbeitsstelle. Meine Mitarbeitenden und ich stehen den Menschen auf dem Weg in eine dauerhafte Beschäftigung gerne mit Rat und Tat zur Seite“, so Wendrich.

Kofler zeigte sich erfreut, dass mit Blick auf gestiegene Energiepreise und Mieten den Menschen mit dem neuen „Wohngeld Plus“ noch besser geholfen werden könne. „Es ist gut, dass der Personenkreis der Menschen mit Anspruch auf Wohngeld von der Bundesregierung stark erweitert wurde. Ich kann nur raten, sich mit dem ,Wohngeldrechner‘ einen ersten Überblick zu verschaffen, ob man hier staatliche Unterstützung bekommen kann. Das Wohngeld gilt im Übrigen auch bei selbstbewohntem Wohneigentum. Anträge können in den Kommunen gestellt werden“, so Kofler. Sie dankte für die vielen Informationen und würdigte abschließend die engagierte Arbeit der Mitarbeitenden der Agentur für Arbeit und des Jobcenters.

− red