Fährten gefolgt und „Vermisste“ entdeckt
Aktionstag der Rettungshundestaffeln in Surberg: Vierbeiner zeigen ihr Können

Hundeführer lernen sich kennen und vernetzen sich

30.10.2023 | Stand 30.10.2023, 5:00 Uhr

Die Rettungshunde verfolgten im Stadtgebiet von Traunstein zielsicher die an den Vortagen gelegten Fährten. − Foto: Polizeipräsidium Oberbayern

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat am Samstag , 28. Oktober, in Surberg und Traunstein erstmals einen Aktionstag der Rettungshundestaffeln veranstaltet. Ziel war es, durch Vorträge und praktische Vorführungen die Zusammenarbeit von Polizei und Rettungshundestaffeln zu veranschaulichen. Ebenso sollten sich auch die Mitglieder der verschiedenen Einheiten kennenlernen und wissenswerte Inhalte über die gemeinsame Arbeit austauschen. Mehrere Diensthundeführer der Polizei und nahezu 100 ehrenamtliche Rettungshundeführer sorgten mit ihren Vierbeinern für eine gelungene Veranstaltung, die im Bereich Bad-Tölz erneut stattfinden soll. Der Aktionstag umfasste die Landkreise Rosenheim und Miesbach ebenso wie den östlichen Dienstbereich des Präsidiums mit den Landkreisen Mühldorf, Altötting, Traunstein und Berchtesgadener Land.

Polizei stellt Arbeit bei Vermisstenfällen näher vor

Dabei sollte zunächst die Arbeit der Polizei bei Vermisstenfällen, zu denen die Rettungshundestaffeln bei Suchen alarmiert werden, in dem neu gegründeten „Arbeitskreis Rettungshundestaffeln Polizeipräsidium Oberbayern Süd“ näher vorgestellt werden. In diesem Arbeitskreis sind alle 17 Rettungshundestaffeln im südlichen Oberbayern vertreten. Vor Ort waren Hundestaffeln der BRK-Kreisverbände Miesbach, Altötting, Traunstein und Mühldorf, des Malteser-Hilfsdienstes Berchtesgadener Land sowie der Johanniter-Unfallhilfe aus Wasserburg. Ebenfalls nahmen Mitglieder der privat organisierten Rettungshundestaffeln der Deutschen Rettungsunion (DRU) aus Waldkraiburg, der Rettungshundestaffel „Edelweiß“ aus Rosenheim und der „Einsatz-Mantrailer“ aus Oberaudorf teil. Da bei Ad-hoc-Einsätzen verschiedene Organisationen zusammentreffen, waren auch das gegenseitige Kennenlernen und der gemeinsame Erfahrungsaustausch ein erklärtes Ziel der Veranstaltung.

100 ehrenamtlich engagierte Rettungshundeführer und 60 Hunde

Rund 100 ehrenamtlich engagierte Rettungshundeführer mit über 60 Rettungshunden fanden sich dazu im Lehrsaal des Feuerwehrhauses von Surberg ein, um dort am Vormittag den Vorträgen der Beamten des Polizeipräsidiums und der Polizei-Diensthundeführer zuzuhören. Nachmittags waren die Fähigkeiten der vierbeinigen Retter und ihrer in der Personensuche ausgebildeten Polizeidiensthundeführer der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Süd gefragt. So wurden unter Anleitung verschiedene, bereits in den Vortagen gelegte, sogenannte „Trails“ (Fährten) im Stadtbereich von Traunstein zielsicher verfolgt.

Spezialisierte Hunde für die Flächensuche

Nicht nur die Mantrailer-Hunde konnten sich beweisen, auch die speziell für die Flächensuche ausgebildeten Rettungshunde durften ihr Können in einem großen Waldstück bei Surberg unter Beweis stellen. Mehrere „Vermisste“ konnten so bei der koordinierten Zusammenarbeit zwischen Rettungshundestaffeln und den Polizei-Diensthundeführern aus den Dienstbereichen Rosenheim und Traunstein gefunden werden.

Für das Polizeipräsidium Oberbayern Süd stehen aus den ehrenamtlichen Rettungshundestaffeln insgesamt 150 ausgebildete Rettungshunde für Vermisstensuchen zur Verfügung. Die als gewinnbringend angesehene Veranstaltung soll bald auch für die im westlichen Dienstbereich (Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen) tätigen Staffeln stattfinden.

− red