Körner statt Punkte
Zweimal muss der Schiri unterbrechen: Geratskirchner Damen kommen in Anhausen nicht über 0:0 hinaus

28.03.2023 | Stand 25.10.2023, 10:57 Uhr

Zeitweise unbespielbar: Die Damen aus Geratskirchen hatten in Anhausen zweimal mit dem Wetter – und damit mit Hagelkörnern – zu kämpfen. Zweimal musste der Schiedsrichter in Hälfte 1 das Spiel unterbrechen, zweimal wurden beide Teams gestört. −Foto: Michael Hausladen

Da wäre mehr drin gewesen: Die Fußball-Damen des DJK SV Geratskirchen sind am Samstag bei ihrem Auswärtsspiel in Anhausen (bei Augsburg/Schwaben) nicht über ein 0:0 hinausgekommen. „Wir sind mit dem Remis am Ende zufrieden“, sagte Trainer Michael Hausladen nach den 90 Minuten. Denn: Die Rottalerinnen hätten beim Aufsteiger auch komplett leer ausgehen können.

So verpasste die Mannschaft jedoch einen Befreiungsschlag, der Schwaben durchaus möglich gewesen wäre, denn durch den einen gewonnenen Zähler beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer zwar „nur“ noch acht Punkte, aber ein Dreier wäre besonders für die Motivation gut gewesen, sagte Hausladen.

Der Übungsleiter musste in den ersten 45 Minuten mitansehen, wie sein Team keinen rechten Zugriff in die Partie fand. „Da waren wir nicht richtig griffig.“ Hausladen hatte seinen jungen Fußballerinnen vor dem Match klar gemacht, dass auf dem kleinen Platz in Anhausen weniger das Spielerische im Vordergrund stehen würde, sondern die klassischen fußballerischen Tugenden: Kampf, Einsatz und Leidenschaft.

Und diese legten die Geratskirchnerinnen an den Tag, „da haben wir zu 100 Prozent überzeugt“. Allerdings hatten die Gäste in Hälfte 1 Glück, als ein Ball genau an ihrem Kreuzeck landete. Zudem stören zwei Naturereignisse alle in ihrer Konzentration: Schiedsrichter Gordan Gomoll (BC Aichach) musste in Hälfte 1 die Partie gleich zweimal wegen Hagel-Schauern unterbrechen.

Julia Reiterer vergibt die Top-Chance – sie schießt am leeren Tor vorbei

In Halbzeit 2 waren die Niederbayerinnen präsenter, hatten in den ersten 20 Minuten mehr vom Spiel – und durch Julia Reiterer die beste Chance des Spiels (65.). Die Abwehrspielerin nutzte eine Unpässlichkeit einer Anhausener Verteidigerin, lief bis zum gegnerischen Tor, umkurvte die Torfrau und schoss den Ball am leeren Tor vorbei. „Das musste das 1:0 sein“, sagte Coach Hausladen über die verpasste Möglichkeit. Das Heimteam kam zwar in den letzten Minuten noch einmal gefährlich auf, doch es blieb beim torlosen Remis. Auch weil Torfrau Teresa Oberendfellner noch einmal prächtig parierte. „Wir haben uns nicht belohnt, aber wir leben noch“, fasste Trainer Hausladen zusammen, „wir brauchen auch mal einen dreckigen Sieg.“ Die nächste Möglichkeit dazu gibt’s am Sonntag auf heimischem Boden, allerdings empfangen Eder & Co. den Tabellenführer SC Regensburg – im Hinspiel trotzten sie dem SCR einen Zähler ab.

− mis