Ausweichquartier am ehemaligen Schlachthof-Areal
Zulassungsstelle Pfarrkirchen zieht vorübergehend um

15.07.2023 | Stand 25.10.2023, 11:01 Uhr

Das ehemalige Verwaltungsgebäude am früheren Schlachthof-Areal wird momentan saniert. Einziehen wird auf vier Stockwerken das Landratsamt. In den beiden unteren Etagen wird für rund ein Jahr die Zulassungsstelle beheimatet sein. Machten sich ein Bild von der Baustelle: (von links) Landrat Michael Fahmüller, Thomas Klobeck, Augustin (Immobilienbesitzer) mit seinem Sohn Marko und Planer Thomas Rinner. −Foto: Schön

Das ehemalige Schlachtof-Areal in Pfarrkirchen verändert zusehends sein Gesicht. Augustin Costin, der 2018 die Fläche erworben hat, verfolgt ein klares Ziel: die nachhaltige Wiederbelebung des 45000 Quadratmeter großen Areals samt seiner Gebäude. Diesem Ziel kommt der Pfarrkirchner nun wieder einen Schritt näher. Derzeit laufen die Umbauarbeiten am ehemaligen Verwaltungsgebäude des Schlachthofs. Einen Mieter für die 1500 Quadratmeter Nutzfläche hat Augustin Costin auch schon: Das Landratsamt wird dort zum Herbst auf vier Etagen einziehen.

Aufzug für Barrierefreiheit



Viel erinnert nicht mehr an die frühere Nutzung des Gebäudes. Denn die Kantine in den oberen Stockwerken ist bereits verschwunden. Es wurden zusätzliche Mauern eingezogen, um die große Fläche zu einzelnen Büros umzufunktionieren. Auch von der Küche ist nichts mehr zu sehen. Dafür wurde auf der Nordseite ein Aufzugturm errichtet. „Damit können alle Büroräume barrierefrei erreicht werden“, sagt Augustin Costin bei einem kurzen Rundgang über die Baustelle.

Welche Abteilungen des Landratsamtes in den beiden oberen Etagen einmal unterkommen werden, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass mit dem Umzug die 16 Raummodule am Landratsamt verschwinden sollen. Diese waren aufgestellt worden, um dem enormen Platzbedarf zu begegnen.

Energetische Sanierung macht Umzug nötig



Im Erdgeschoss und im ersten Stock wird die Zulassungsstelle auf 750 Quadratmeter einziehen. Diese Abteilung des Landratsamtes befindet sich momentan noch in der 600 Meter entfernten Industriestraße 18. Doch die Umsiedlung ist nötig, wie Landrat Michael Fahmüller sagt: „Das Gebäude muss dringend energetisch saniert werden.“ Nähere Details erläutert Thomas Klobeck, stv. Sachgebietsleiter Liegenschaften: „Bei dem Gebäude wird die Heizung von Gas auf Luft-Wärmepumpe umgestellt.“ Dazu erhält die Zulassungsstelle einen Vollwärmeschutz und neue Fenster. Außerdem wird auch eine neue Lüftung eingebaut. Obendrein kommt auf das Dach eine Photovoltaik-Anlage, um selbst Strom zu produzieren. Ein Jahr sollen die Sanierungsarbeiten dauern. Der Landkreis rechnet mit einer Gesamtinvestitionssumme von 1,5 Millionen Euro, knapp 600000 Euro davon sind KfW gefördert, so Landratsamtspressesprecher Mathias Kempf.

Startschuss für Modernisierung fällt im Herbst



Der Startschuss für die Modernisierung fällt im Herbst, dann wird die Zulassungsstelle in ihr Ausweichquartier umziehen. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Insgesamt werden in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Südfleisch 80 Arbeitsplätze geschaffen. „Dafür werden alle Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser oder Elektrik erneuert“, so Augustin Costin. Zudem entstehen zehn neue WC-Anlagen sowie Sozialräume. Auch die EDV-Anlage wird auf den neuesten Stand gebracht. „Wir investieren damit in die Zukunft“, so der Eigentümer der Immobilie.