Er hatte es schon vor der Saison gesagt, bald wird es Realität: Yunus Karayün (37), derzeit Spielertrainer beim Bezirksligisten TuS Walburgskirchen, wird zum Saisonende seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Karayün, der für Wacker Burghausen in der Regionalliga kickte und schon beim SV Kirchanschöring, Chiemgau Traunstein und beim TSV Kastl als Trainer verantwortlich war, will sich nur noch auf das Traineramt konzentrieren. Ein Verein steht nach eigenen Angaben noch nicht fest, „die Tendenz geht Richtung Landesliga“, bestätigte der Walburgskirchner Fußball-Trainer gegenüber heimatsport.de, „das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.“
Die Realität sieht für Karayün derzeit noch anders aus: Bezirksliga West. Und mit seinem aktuellen Team kassierte er jüngst drei Pleiten: 1:4 gegen Neufraunhofen, 2:4 in Abensberg und 1:5 in Ergoldsbach. „Das sind keine tollen Resultate“, gibt der Spielertrainer unumwunden zu, „wir haben zu viele einfache Tore kassiert.“
Natürlich gingen die meisten Gegentreffer auf individuelle Fehler zurück, aber Karayün fehlen derzeit auch die personellen Alternativen. „Wir haben einen kleinen Kader, einige sind angeschlagen, zuletzt hatten wir nur noch zwei Auswechselspieler auf der Bank.“
Beim TuS Walburgskirchen ist angesichts der Lage – nach oben und unten geht nichts mehr – „die Luft raus, aber wir wollen die Saison noch sauber zu Ende spielen“.
Gelegenheit dazu hat die Karayün-Elf am Samstag ab 17.15 Uhr gegen den FC Dingolfing, der auf Rang 3 mit drei Zählern Rückstand auf den Tabellenzweiten FSV Landau noch im Aufstiegsrennen ist. Elf Punkte holten die BMW-Städter in den vergangenen fünf Spielen, am jüngsten Spieltag konnten die Mannschaft von Florian Baumgartl einen 0:2-Rückstand gegen Neufraunhofen zumindest noch in ein Remis verwandeln. Daher: Der Aufsteiger aus Walburgskirchen ist in diesem Duell trotz Heimvorteil nicht unbedingt der Favorit. Es gilt laut Karayün, einen „sauberen Abschluss“ hinzubekommen.
Folgen Spieler dem Ex-Trainer Valdrin Blakaj?
Wie aus informierten Kreisen zu erfahren ist, werden nach der Saison Spieler aus Walburgskirchen zum ASCK Simbach wechseln. Karayün hüllt sich da noch in Schweigen, was Namen angeht. Nur soviel: „Es ist ja nicht unüblich, wenn ein Ex-Trainer versucht, Spieler für seinen neuen Verein anzuwerben.“ Gemeint ist damit Valdrin Blakaj, der zu Saisonbeginn noch den TuS trainierte und in der neuen Spielzeit beim ASCK die Geschäfte führen wird. Bis dahin sind‘s für die Fußballer aus Walburgskirchen und Karayün noch vier Spiele, das erste davon steigt am Samstag gegen Dingolfing.
− mis
