Die neue Spitze der Dietersburger Feuerwehr hat das erste Jahr nach dem Generationswechsel mit Bravour gemeistert. Das zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung, bei der auch besondere Ehrungen im Mittelpunkt standen und bei der Kreisbrandinspektor Max Kirschner mitteilte, wer sein Nachfolger als Kreisbrandmeister im Brandbezirk 5/4 ist.
Michael Brandstetter, Vorsitzender der Feuerwehr, begrüßte die Gäste, darunter auch Pfarrer Max Weigl. Beim Totengedenken gedachte man besonders dem im August letzten Jahres verstorbenen Ehrenvorstand Oskar Maier. Über die Finanzen informierte Kassier Matthias Griesbacher, dem die Prüfer Johann Brandstetter und Max Weigl einwandfreie Arbeit bescheinigten. Die Entlastung war Formsache.
In seinem Bericht erinnerte Vorsitzender Brandstetter an viele Sitzungen, an die Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen sowie an vereinseigene Veranstaltungen wie dem Maibaumfest, das erstmals am Feuerwehrhaus mit großem Erfolg abgehalten worden sei. Für die große Unterstützung bedankte er sich bei seinem Vorgänger Franz Maier, Kommandant Michael Birnkammerer, der Vorstandschaft und der Gemeinde. Wie Brandstetter mitteilte, habe die Wehr sechs Neuzugänge zu verzeichnen und nun 146 Mitglieder.
Gefordert waren die Aktiven bei 23 Einsätzen, wie Kommandant Michael Birnkammerer auflistete. Darunter in erster Linie technische Hilfeleistungen wie die Beseitigung von Unwetterfolgen, aber auch vier Brände. Rund 900 Übungsstunden stehen zu Buche. An junge, erfolgreiche Feuerwehrleute verlieh er 15 Leistungsabzeichen.
Weitere Auszeichnungen
Geehrt wurden dann langjährige aktive Mitglieder: für 40 Jahre Siegfried Rauchbart, Herbert Rieger und Max Weigl. Mit der Ehrung wurde Herbert Rieger aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Eine Ehrenurkunde als besondere Auszeichnung wurde einem Mann zuteil, der wohl so lange wie kaum ein anderer Mitglied einer Feuerwehr ist. Seit sage und schreibe über 80 Jahren gehört Wilhelm Haider der FFW Dietersburg an. In der aktuellen Mitgliederliste ist sein Eintrittsdatum mit 15.11.1943 aufgeführt. Damals war er 16 Jahre alt. Er war als Aktiver bei unzähligen Einsätzen dabei und blieb der Wehr nach dem Ausscheiden aus dem Dienst treu.
55 Jahre lang unermüdlicher Helfer war auch Josef Stapfer. Wenn Not am Mann war, sei er dagewesen, würdigte die Feuerwehr sein Engagement – besonders beim Bau des Feuerwehrhauses vor 22 Jahren.
Dank galt nicht nur den treuen Mitgliedern, sondern auch allen, die im letzten Jahr aus der Vorstandschaft ausgeschieden waren: Johann Aigner (zwölf Jahre Beisitzer, zwei Jahre Gerätewart) und Reinhard Mandl (drei Jahre Pflege der Geräte und Fahrzeuge). Beide erhielten einen Geschenkkorb. Carolin „Caro“ Mandl bekam für ihre neunjährige Tätigkeit als Jugendwart einen Gutschein für einen Baum ihrer Wahl.
Acht Jahre Beisitzer und 16 Jahre zweiter Vorstand war Josef Wasmeier, und Walter Kelberger war zwölf Jahre 1. Kommandant. Franz Maier brachte es bis Ende Januar 2023 auf sechs Jahre Jugendwart, sechs Jahre Beisitzer, zwei Jahre 2. Vorstand und schließlich 16 Jahre erster Vorsitzender. Die drei erhielten für ihre unermüdliche Arbeit jeweils eine Figur des Heiligen Florian.
Fünf Jugendliche, so berichtete Jugendwartin Maria Brandstetter, seien der Feuerwehr beigetreten. Wissenstests und Kreiswettkampf hätten den guten Leistungsstand des Dietersburger Feuerwehrnachwuchses gezeigt.
Christian Steiner neuer Kreisbrandmeister
2. Bürgermeister Johann Brandstetter stellte die erfolgreiche Jugendarbeit heraus. Man müsse sich keine Sorgen um die Feuerwehr Dietersburg machen, sagte er. Kreisbrandinspektor Max Kirschner teilte bei der Versammlung mit, wer als sein Nachfolger neuer Kreisbrandmeister für den Brandbezirk Dietersburg/Egglham sein wird. Das Amt werde für die nächsten vier Jahre Fach-Kreisbrandmeister Christian Steiner aus Egglham übernehmen.
Kirschner ging in seinem Bericht unter anderem auf die Zunahme der technischen Hilfeleistungen wegen Unwetter ein. Wichtig sei auch in solchen Situationen, das sich große und kleine Wehren ergänzen. Kirschner rief dazu auf, intensiv zu üben. Von großer Bedeutung sei auch die Zusammenarbeit mit den Landwirten. Pfarrer Max Weigl dankte der Feuerwehr für die Teilnahme bei kirchlichen Festen und die Unterstützung bei seinem Priesterjubiläum.
− fg
