Die Entscheidung ist nicht leicht gefallen, aber die Vorstandschaft des TC Pfarrkirchen um Präsident Christoph Schmid hat sich in Absprache mit den Sponsoren entschieden, das Engagement in der Tennis-Bundesliga der Herren 30 und in der Regionalliga der Herren 40 zu beenden. „Was hätten wir noch erreichen sollen? Drei Meistertitel in zwei Jahren, davon zwei in diesem Jahr vor heimischem Publikum und einen auf höchst dramatische Weise beim 5:4 der Herren 30 gegen Münster, das wird nicht zu toppen sein“, sagt Schmid in einer Pressemitteilung. Insofern habe man sich die Redewendung „wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“ zu Herzen genommen.
„Es waren vier wunderbare Jahre, die wir seit der Verpflichtung von Marcos Baghdatis erleben durften“, so Schmid weiter. Zu vielen Spielern seien Freundschaften entstanden, was die jetzige Entscheidung noch einmal schwieriger gemacht habe. „Aber wir werden sicher zu einigen Kontakt halten.“ Möglicherweise wird es auch Trainingswochen mit dem einen oder anderen Spitzenspieler geben.
Auf der anderen Seite hätten die Heimspiele in diesen Ligen, die Vorbereitung und die Organisation der beiden „Finale dahoam“ viel Energie gekostet. „Was unsere Mitglieder da im Organisationsteam geleistet haben, ging heuer mit Sicherheit an die Grenzen des Machbaren oder manchmal darüber hinaus.“ Ohne diesen Einsatz wäre das alles ohnehin nicht möglich gewesen, betont der Chef des TCP, der vor allem auch Sportwart und Herren-30-Kapitän Felix Riedel für dessen „außergewöhnliches Engagement“ dankt.
Jetzt wolle sich der Verein sportlich auf seine anderen Mannschaften, die bei den Herren, bei den Damen und den Herren 50 auch hochklassig unterwegs sind, sowie auf den Breitensport konzentrieren. Schmid: „Wir haben in den letzten drei Jahren bei den Mitgliedern massiv zugelegt, haben zwei erstklassige Trainer im Verein und jetzt alleine im Wintertraining über 100 Kinder und Jugendliche. Unser Konzept geht also auf. Und so wird es bei den drei deutschen Meisterschaften bleiben, die uns keiner mehr nehmen kann.“ Ganz abgesehen davon deutet Schmid an, dass es aktuell Überlegungen gebe, ein hochklassiges Turnier der Future-Serie der International Tennis Federation (ITF) nach Pfarrkirchen zu holen. „Sponsoren haben wir bereits, ob wir das schon 2024 hinbekommen, wissen wir aber noch nicht.“
− wa
