Besucher trotzen dem Regen
Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt mit verkaufsoffenem Sonntag

02.04.2023 | Stand 25.10.2023, 12:20 Uhr

Trotz schlechten Wetters waren dennoch viele Besucherinnen und Besucher nach Pfarrkirchen zum verkaufsoffenen Sonntag sowie zum Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt gekommen.

Zugegeben – Petrus war den Pfarrkirchnern am gestrigen verkaufsoffenen Sonntag nicht wirklich wohl gesonnen. Trotz Regens kamen viele Besucher in die Kreisstadt zum Bummeln und um sich beim Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt umzuschauen.

„Vergangenes Jahr war das Wetter auch nicht so toll. Aber trotz Regens komme ich immer gerne nach Pfarrkirchen, da man stets nette Leute trifft und gute Gespräche führt“, sagt etwa Ulrike Häglsperger aus Gangkofen, die ihre Töpferwaren präsentierte. „Für das Wetter sind auch relativ viele Leute da“, freute sich auch Stephanie Aigner aus Gangkofen, die Genähtes verkaufte. Das Warenangebot der Standler in der Innenstadt war vielfältig. Für jeden Geschmack war etwas dabei – von Keramik über Mineralien, Schnitzereien, Kunst- und Messerschmiedearbeiten, Drechsel- und Holzobjekten, Metallskulpturen, Patchwork- und Strickarbeiten, bis hin zu Waren aus Filz, Leinen, Lodenwalk und Naturwolle sowie handgemachte Seifen, Schafwollprodukte, Edelstein-, Silber- und Perlenschmuck.

Körbe aus Zeitungspapier



An einigen Ständen konnte man den Künstlerinnen und Künstlern auch bei der Fertigung über die Schulter schauen. Sabine Feser aus Burgkirchen zeigte, wie man aus alten Zeitungen Körbe bastelt. „Da arbeite ich besonders gerne mit den PNP-Exemplaren, weil die aus besserem Papier bestehen, als etwa die SZ“, erzählt sie lachend.

Für die Besucher, denen es draußen doch zu ungemütlich wurde, hatten auch die Geschäfte und manche Autohäuser ihre Türen aufgesperrt. Auch in den Geschäften außerhalb der Innenstadt war der Andrang groß.

Eine besondere Aktion gab es am Marienplatz. Dort war die Polizeiinspektion Pfarrkirchen vertreten. Gezeigt wurden die stark beschädigten Unfallfahrzeuge, die im Juli 2018 im Bayerischen Wald an einem illegalen Autorennen beteiligt waren. Dabei verstarb unverschuldet ein 38-jähriger Familienvater, sein zehnjähriger Sohn wurde schwerst verletzt. „Wir haben den Zeitpunkt hierfür bewusst gewählt, da jetzt ja wieder die Motorrad- und Autosaison losgeht“, erklärte Polizeioberkommissar Walter Sengstock die Hintergründe. „Wir wollten das einfach veranschaulichen, da die wenigsten Leute solche demolierten Autos zu sehen bekommen.“

Daneben gab es auch ein Video zu sehen, bei dem die Frau des Verstorbenen von den psychischen und finanziellen Schwierigkeiten berichtet. Außerdem schildert sie, wie schwer es ist, mit dem verletzten Sohn wieder ins Leben zurück zu finden. Die Besucher waren sichtlich ergriffen, es entstanden sehr schnell emotionale Gespräche. „Ich finde diese Ausstellung so wichtig und es ist schlimm, dass es in solchen Fällen immer die Unschuldigen erwischt“, sagte etwa Walter Türpitz aus Hebertsfelden.

Zudem klärten die Beamten die Besucher darüber auf, dass vor allem junge Verkehrsteilnehmer überproportional an Unfälle mit all ihren negativen Folgen beteiligt seien. Unfallbilanzen würden das beweisen. In diesem Zusammenhang wies die Polizei auf ein Fahrtraining für junge Fahranfänger im Landkreis hin.