Im Rahmen von „P-Seminar“
Tassilos machen ihre Schule zu Fitness-Park für die Simbacher

03.04.2024 | Stand 03.04.2024, 12:54 Uhr

Schulleiter Edgar Nama (li.), Sportlehrer Markus Raupach (re.) mit den Schülern Jonah Ramstetter (hinten), Sophia Birke (2. Reihe v. hinten, v.li.), Sara Müller, Julia Jakisch, Luzia Dorfner, Antonia Krompaß (mittlere Reihe, v.li.) Sophia Kramlinger, Giuliane Strasser, Jana Seitz, Leonie Mühlthaler und Kilian Oberlechner (2.v.li.), die die Idee zum Fitness-Pfad hatten. − Fotos: Bach

Zwölf Schüler der Abschlussklasse am Tassilo-Gymnasium wollen die Simbacher fit machen. Sie haben sich einen für alle Mann öffentlich zugänglichen Fitness-Pfad am Schulzentrum und drumherum überlegt. Und damit haben sie auch die Verbandsräte des Zweckverbands Freizeit- und Erholungsgebiet Unterer Inn überzeugt, die zustimmten, dass der Zweckverband die Umsetzung mitfinanziert.

Im Rahmen eines sogenannten „Projekt-Seminars“, kurz „P-Seminar“, hatten die Schüler der Q12 zusammen mit Sportlehrer Markus Raupach die Idee, das Schulgelände bis rüber zum Freibad zu einem großen Fitness-Park zu machen, den jeder nutzen kann. Die Herausforderung: Trainiert werden sollte an und mit den Gegebenheiten, die es vor Ort ohnehin gibt. Also ohne irgendwelche Geräte.

Zwölf Station umfasst der Parcours



Monatelang wurde daran gearbeitet. Herausgekommen sind zwölf Stationen, an denen man entweder Krafttraining machen kann oder Übungen, mit denen die Koordination und die Beweglichkeit verbessert werden. „Die Projektarbeit zielt darauf ab, mit Kraft, Koordination und Beweglichkeit, verschiedene Aspekte der Fitness für Menschen aller Leistungslevel zu trainieren“, so die Schüler. Und wie Sportlehrer Raupach erklärt, soll der Pfad auch Teil des Sportunterrichts werden, etwa als Aufwärmprogramm.

Station 1, also der Startpunkt, ist an der Tassilo-Turnhalle. Dort kann man entweder Kastensprünge machen, um seine Kraft zu trainieren. Oder als Koordinations-Übung Step-Ups, das heißt, dass man in einer gewissen Abfolge Stufen nach oben und unten steigt. Für beide Übungen wird das genutzt, was es dort schon gibt. Die Kastensprünge werden an den Steinquadern ausgeführt, die Step-Ups an der Treppe die vom Schulgebäude zur Turnhalle führt. Und wer zum Einstieg lieber etwas für seine Beweglichkeit machen will, der kann 20 Sekunden seinen Nacken dehnen.

Pfad führt von Schulzentrum bis zum Freibad



Weiter geht’s dann Richtung Westen an der Mittel- und Grundschule vorbei, dann nach Süden runter zur Tartanbahn, rüber bis zur Gollinger Straße und zum Stadion. Von dort nach Norden zum Freibad und über die neue Betty-Greif-Schule wieder zurück zur letzten Station beim Tassilo-Gymnasium.

Alle Übungen sind auf Schildern, die an jeder Station stehen, einfach und umfassend erklärt. Anhand eines Schilds, auf dem der Fitness-Pfad aufgezeichnet ist, kann man gleich zu Beginn sehen, wo es lang geht. Damit man weiß, was man an welcher Station trainieren kann, sind die einzelnen Stationen am Plan mit Farbpunkten versehen. Rot steht für Kraft, Grün für Koordination, Lila für Beweglichkeit.

Grafisch umgesetzt wurde das Ganze von Sophia Kramlinger, die „mit dem Apple Pencil am iPad alles selbst gezeichnet hat“, wie sie sagt, und die nach dem Abi auch im grafischen Bereich weiter tätig sein möchte. Dass ihr das absolut liegt, sieht man an den Schildern für den Fitness-Pfad.

Freizeit-Zweckverband finanziert Umsetzung mit



Und um genau diese Schilder ging es auch bei der jüngsten Verbandsversammlung des Zweckverbands Freizeit- und Erholungsgebiet Unterer Inn, bei der das Schüler-Projekt vorgestellt wurde. Momentan gibt es die Schilder nämlich nur als laminierte Ausdrucke. Die Schüler haben beim Zweckverband angefragt, ob dieser die Finanzierung für „richtige“ Schilder übernimmt. Kosten: rund 500 Euro. Einstimmig wurde dies beschlossen.

Der Zweckverbandsvorsitzende, Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid, sprach von einem „tollen Projekt“. Und Verbandsrätin Petra Enghofer regte an, dass alle Verbandsräte, wenn denn die Schilder fertig sind und angebracht wurden, auch mal eine gemeinsame Proberunde machen. „Das ist nämlich toll für die Gesundheit.“