Nach fünf Pleiten in Folge
SSV Eggenfelden: Vielleicht ein kleines Erfolgserlebnis gegen die Spiele im Derby – Torjäger gesucht

04.05.2023 | Stand 25.10.2023, 10:58 Uhr

Vielleicht setzt er am Samstag die entscheidenden Akzente: Nico Daffner empfängt mit dem SSV Eggenfelden die Spvgg Landshut. −Foto: Caroline Wimmer

Derby-Zeit in Eggenfelden – doch die Ansprüche sind bescheidener geworden rund ums Stadion an der Birkenallee, denn: Nach fünf Niederlagen am Stück hofft Sportlicher Leiter Joe Stinglhammer fürs Spiel seines SSV gegen die Spvgg Landshut (Samstag, 16 Uhr) darauf, dass „uns vielleicht mal ein kleines Erfolgserlebnis gelingt“. Im Klartext: Ein Punkt wäre schon schön.

Doch wer soll ein Tor schießen? Paul Angermeier ist beruflich verhindert, Manuel Schmidhuber, Stefan Seidl können in dieser Saison verletzt nicht mehr eingreifen, Daniel Ungur muss fürs Derby passen (muskuläre Probleme) und Jakob Reichholf kehrt zwar in den Kader zurück, ist laut Stinglhammer noch keine Option für die Startelf. Bleiben mit Nici Barth und Goran Sujic zwei nominelle Außenstürmer übrig – einen Mittelstürmer hat der Landesligist aus dem Rottal derzeit nicht in seinen Reihen.

Also, wie das Tor treffen, wenn die echten Stürmer verhindert sind? „Vielleicht geht ja was über Standards“, sagt der Sportchef, „da müssen unsere langen Burschen mal treffen“ – gemeint sind da Raphael Schmidhuber, Daniel Kerscher und Johannes Rudlof. Die Mannschaft der beiden Spielertrainer Tobias Huber und Manuel Schmidhuber hat deshalb in dieser Woche da einen Schwerpunkt gesetzt, beim ruhenden Ball. Aber nicht nur, um vielleicht selbst mal ein Tor durch diese Art zu erzielen, sondern weil der kommende Gegner bei Standards gefährlich ist.

Personell ist die Lage also wenig erbauend bei den Rottalern, anders ausgedrückt: „Wir gehen auf dem Zahnfleisch daher, aber ich bin mir sicher, dass uns am Samstag etwas gelingt“, sagt Stinglhammer. Und: „Wir haben noch alles selbst in der Hand, deshalb bleiben wir ruhig.“ Wohl wahr: Noch beträgt der Abstand zum rettenden Ufer – Platz 13 – nur zwei Zähler, bei noch vier ausstehenden Spielen beileibe kein Ding der Unmöglichkeit. Vielleicht würde den Eggenfeldenern auch Rang 14 genügen und die Relegation verhindern, um als einer punktbesten Rang-14. ein weiteres Jahr Landesliga zu buchen.

Der kommende Gegner unterdessen unterschätzt seinen Gastgeber hingegen keinesfalls: „Das wird kein einfaches Spiel“, sagt „Spiele“-Coach Christian Endler, „sie haben gerade wegen der vielen Verletzten einen richtig schlechten Lauf, aber auch der Rest der Mannschaft hat Qualität.“

Die „Spiele“ stehen trotz jüngst sieben Punkten in den letzten drei Partien nach starkem Saisonstart nur noch auf Rang 7, nach oben geht nix mehr, „da müssen wir ehrlich zu uns selber sein. Aber wir wollen natürlich so viele Punkte wie möglich holen“, sagt der Coach der Spvgg, der als Ex-Trainer der TuS Pfarrkirchen einst Alex Gordok und auch Tobias Huber trainierte. Angehen wollen sie dies mit einer guten Balance zwischen Defensive und Offensive, denn seine junge Mannschaft neige dazu, zu schnell zu viel zu wollen. „Wir dürfen ihnen nicht ins offene Messer laufen“, sagt Endler, – die Gäste aus der niederbayerischen Landeshauptstadt haben andere Ansprüche als die ins Taumeln geratenen Rottaler.