Beeindruckt hat sich Bürgermeister Klaus Schmid über die Leistungen der vorwiegend jungen Simbacher Sportlerinnen und Sportler gezeigt. Anlass war dabei die Sportlerehrung, die einmal jährlich im repräsentativen großen Sitzungssaal des Rathauses erfolgt. Zusammen mit dem Sportbeauftragten Stefan Lehner und weiteren Stadträten übergab er dazu die Sportehrenzeichen an 19 Nachwuchstalente, Helfer und Funktionäre.
Das ganze Jahr haben die Akteure viel Zeit in Training und Wettkämpfe gesteckt, mussten neben den erreichten Erfolgen auch einmal Enttäuschungen einstecken, erinnerte Schmid an das Wettkampfjahr. Doch die Leistungen würden zeigen, dass in Simbach ein gutes Pflaster für Handballer, Leichtathleten und Karatekas sei. Sowohl auf regionaler, nationaler und sogar internationaler Ebene wurden herausragende Leistungen erzielt. Von Seiten der Stadt bedeute dies vor allem, dass der Name Simbach weit über die Stadtgrenzen hinaus positiv bekannt werde.
Stefan Lehner mit Laudatio
Einen Dank gab es nicht nur für die Sportler, sondern auch für die Trainer, Betreuer und Unterstützer hinter den Kulissen. Als Sportbeauftragter der Stadt übernahm anschließend Stefan Lehner die Laudatio und listete die erreichten Platzierungen auf. Mit gewohnt umfangreichem Insider-Wissen wusste Lehner auch manche Info zusätzlich zu den Erfolgen zu erzählen. So erinnerte er an den großen Erfolg der Herren- und Damen-Handballmannschaft, die vor einem Jahr beide den Aufstieg in die Bayernliga geschafft hatten. Mit dazu beigetragen haben bei den Herren Lukas Eichinger, der als Torschützenkönig der Landesliga 2022/23 entscheidende Tore warf und Verena Schimpf als zweitbeste Torjägerin der Landesliga. Nach einem Jahr harter Spiele konnten zwar beide Mannschaften den Ligaerhalt nicht umsetzen, doch der Kampfgeist bleibt, ist sich Lehner sicher. Verena Schimpf wird nächste Saison in der 3. Liga beim SC Gröbenzell aktiv sein. „Die Türen beim TSV stehen dir immer offen“, so Lehner.
Ein Mann der vom Simbacher Handball nicht wegzudenken ist, ist Herbert Trauner. „Er kennt jeden Meter der Richard-Findl-Halle“, ist sich Lehner sicher, denn Trauner ist als „Wischer“ seit über 30 Jahren bestrebt, den Handballern eine rutschfreie Spielfläche zu garantieren. Deshalb sei die Auszeichnung mehr als verdient.
Mit viel Applaus von den Zuschauern, darunter die Vereinsvorstände Stephan Gaisbauer vom TSV Simbach und Alexander Schifferer vom Lembukan Karate Dojo Verein, wurde diese Leistung ebenso belohnt wie die der Sportler.
Leichtathletik wiedererstarkt
Für die wieder erstarkte Leichtathletik-Abteilung wurden sechs herausragende Sport-Talente ausgezeichnet. Severin Stranzinger, der krankheitsbedingt nicht anwesend war, wurde in der Klasse MU 18 Niederbayerischer Meister bei 100 Meter, 200 m, 110 m Hürden und 400 m Hürden. Bei der Bayerischen Meisterschaft erreichte er bei 110 m Hürden Platz Vier und qualifizierte sich damit zur Deutschen Meisterschaft.
Timo Kröner sei aufgrund seiner vielen Bestleistungen ein Ausnahmetalent, weiß der Sportbeauftragte. Er wurde in der Klasse M13 Niederbayerischer Meister beim 100 m Sprint, im Hochsprung, Weitsprung, Kugelstoßen, Speerwurf und im Blockmehrkampf Sprint/Sprung. Bei den Bayerischen Meisterschaften belegte er Platz drei im Kugelstoßen, Platz sechs im Blockmehrkampf und Weitsprung sowie den achten Platz im Speerwurfe. Seine Bestleistung waren 12,4 Sekunden im 100-Meter-Sprint, 1,50 Meter beim Hochsprung, 36,33 Meter im Speerwerfen und beim Kugelstoßen hat der mit 11,50 Meter den 35 Jahre alten TSV Vereinsrekord verbessert.
Als Niederbayerische Meisterin über 300 m Hürden und im Blockmehrkampf Wurf stand Lilli Spateneder auf dem obersten Stockerlplatz in der Klasse U16. Das Trio Lea Müller, Sina Müller und Franziska Rieger belegte bei der Bayerischen Meisterschaft den 2. Platz im Staffellauf über 800 Meter Klasse U18.
Einen besonderen Dank und das Sportehrenzeichen gab es schließlich für Paul Bernwinkler. 40 Jahre lang motivierte er Männer, Frauen und Jugendliche und begleitete sie zum Sportabzeichen. Viel Engagement und Zeit seien dabei für den Verein und die Teilnehmer investiert worden.
Karatekas glänzen wieder
Ein aktiver Simbacher Verein ist der Lembukan Karate Dojo. Zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene trainieren hier regelmäßig in den verschiedenen Karate-Disziplinen und können auf beachtliche Erfolge bis hin zur Teilnahme an Weltmeisterschaften verweisen. Hier erreichte Markus Ebertseder den siebten Platz im Team Kata Herren und wurde außerdem Deutscher Meister im Kata Herren, Kumite Herren und Kumite Team Herren.
Rita Asaad belegte den zweiten Platz Kata und Kumite bei der Deutschen Nachwuchsmeisterschaft, den ersten Platz Kata und zweiten Platz Kumite bei der Bayerischen Meisterschaft. Lara Blüml trat bei der Deutschen Nachwuchsmeisterschaft an und erzielte Platz drei im Kumite, ebenso wie Platz drei Kumite bei der Bayerischen Meisterschaft. Dafinka Stojanova erzielte den zweiten Platz Kata und den ersten Platz Kumite bei der Bayerischen Meisterschaft. Luca Standfuß stand auf dem ersten Platz Kata und dem ersten Platz Kumite bei der Bayerischen Meisterschaft. Leni Nitsch durfte sich über den zweiten Platz Kata und den zweiten Platz Kumite bei der Bayerischen Meisterschaft freuen. Julian Deschauer und Katharina Deschauer erreichten jeweils den dritten Platz Kata bei der Bayerischen Meisterschaft. Robin Standfuß glänzte mit Platz zwei im Kata und mit Platz drei im Kumite bei der Bayerischen Meisterschaft.
Mit dem Wunsch für weiteren Erfolg und eine unfallfreie Saison wurde noch in geselliger Runde gefeiert.
