Die Palliativstation des Krankenhauses Braunau St. Josef (Oberösterreich) betreut schwer und unheilbar kranke Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt. Unsere Zeitung hat sich angesehen, wie Palliativ-Patienten ihr letztes Weihnachten erleben.
„Zu Weihnachten versuchen wir, unsere Patienten nach Hause zu entlassen, aber dies ist leider nicht immer möglich. Allen, die medizinische und pflegerische Hilfe benötigen und stationär betreut werden, wollen wir Advent und Weihnachten in emotional wohltuender Atmosphäre bieten“, sagt Bereichsleiterin Julia Söllinger vom Krankenhaus Braunau.
Den Patienten sowie ihren Angehörigen ist zumeist bewusst, dass es für sie das letzte Weihnachtsfest sein wird. Das Team rund um die Palliativpatienten kann so für schöne Erinnerungen sorgen. Die Station wird daher liebevoll dekoriert, ein Adventskranz aufgestellt und der Christbaum festlich geschmückt.
Kleine Feiern an den Adventsamstagen
An den vier Adventsamstagen gestalteten die Krankenhaus-Seelsorgerinnen Martina Lainer, Schwester Katharina Franz und Saskia Brandstätter Adventfeiern, zu denen nicht nur die Patienten, sondern auch ihre Angehörigen eingeladen wurden. „Bei Kaffee und Kuchen wurden Weihnachtslieder mit instrumentaler Begleitung gesungen, Texte und Gedichte vorgetragen und ein Segen gesprochen. Es waren berührende und unvergessliche Momente, die alle als sehr wertvoll erlebten“, betont Martina Lainer.
Besonders bei Kranken, die ihr Bett nicht mehr verlassen konnten, waren die Feiern sehr persönlich, viele freuten sich schon vorab, luden ihre engsten Lieben dazu ein und wünschten sich ein spezielles Lied. „Die Adventbesinnung war unser Weihnachten – das letzte, aber auch das tiefste und innigste. Wir sind sehr dankbar dafür“, so eine der Rückmeldungen.
Am Ende des Lebens angekommen, zählen Zuwendung, Fürsorge und die Liebe am meisten. Daher hat Weihnachten als Fest der Liebe und des Friedens eine so große Bedeutung auf der Palliativstation.
− red
