In Schweinfurt zu sehen
Simbacher Bronzebüsten gehen auf Reisen

05.05.2024 | Stand 05.05.2024, 18:02 Uhr
Christina Schmid

Die Bronzebüste, die Jeanette Zottmaier darstellt (Mitte), hat der Künstler Heinrich Söller im Jahr 1970 geschaffen. Links ist die Büste von Siegfried Zottmaier zu sehen, erschaffen 1942. Weiter hat Söller u.a. die Kinderköpfchen der Töchter von Siegfried Zottmaier, Sieglinde und Ursula, modelliert. Die Büsten sind jetzt in der Kunsthalle Schweinfurt und ergänzen die dort bereits ausgestellten Werke des Künstlers. − Fotos: Schmid

Geschichten ergeben sich aus Geschichten: In Zoglau 4 in Reut (Landkreis Rottal-Inn) steht seit 1964 eine Kapelle, die in Erfüllung eines Gelübdes Jeanette Zottmaier, geb. Aufschläger, als Dank für die Heilung ihrer jüngsten Tochter errichten ließ. Die Kapelle wird am 6. Mai neu gesegnet und dem Hl. Michael gewidmet.

Es existiert eine Bronzebüste, die Jeanette Zottmaier, geb. am 3. August 1908, verstorben am 29. Januar 1967, zeigt. Diese Statue kommt nun von Simbach in die Kunsthalle nach Schweinfurt. Wie es dazu kommt, dies erklärt ihr Sohn Siegfried Zottmaier, der sich sehr für Heimat- und Kunstgeschichte interessiert.

Er klärt auf, warum die Büste, die seine Mutter zeigt, und weitere seiner Familie in ein Museum nach Schweinfurt kommen. „Es gibt eine Verbindung zum Bildhauer Heinrich Söller, der die Büsten geschaffen hat. Er war ein Freund unserer Familie. Sein Wirkungskreis und Wohnort waren vor allem Schweinfurt“, so Siegfried Zottmaier.

Zum Beispiel unter Wikipedia ist über den Bildhauer Söller Folgendes zu lesen: „Heinrich Söller, geboren 1903, verstorben 1997, arbeitete als Bildhauer vor allem im Bereich der Kirchen- und Porträtkunst. Unter seinen bekannteren Werken findet sich das „Mahnmal für die Gefallenen der Kriege und Opfer im Nationalsozialismus“ in Schweinfurt. Zahlreiche weitere Werke hat er geschaffen, so das Portal zum Kreuzgang im Würzburger Dom oder der Brunnen in Fulda. An großen Ausstellungen war er beteiligt, so in der Neuen Pinakothek in München. 1986 wurde er mit dem Silvesterorden durch Papst Johannes Paul II ausgezeichnet.

Ein Teil seiner „Simbacher Werke“ kommt nun in die Kunsthalle in „des Künstlers Stadt Schweinfurt“. Die Bronzebüste von Otto Zottmaier, Ehemann von Jeanette Zottmaier, geb. Aufschläger, ist im Heimatmuseum Simbach zu sehen und zwar in der Abteilung „Pioniere“. Somit ist eine Verbindung geschaffen zum Künstler und zu Simbach am Inn. Ursula Baier, Tochter von Siegfried Zottmaier, die mit ihrer Familie heute in Passau lebt, weiß aus Erzählungen, dass der Künstler Heinrich Söller in Zoglau 4, wo nun die Kapelle neu gesegnet wird, zu Gast war. Der Familie Zottmaier ist es ein Anliegen, dass die Büsten einen besonderen Platz haben, eben in Schweinfurt und in Simbach.