Seit über einem halben Jahrhundert besteht das katholische Kinderhaus Dreifaltigkeit im Westen der Stadt gleich neben der Dreifaltigkeitskirche. Ein Jubiläumsgottesdienst, ein Tag der offenen Tür und ein Stehempfang wurden veranstaltet.
1969 wurde das Gotteshaus eingeweiht, 1971 der Kindergarten. 2021 hätte das Jubelfest „50 Jahre Kinderhaus Dreifaltigkeit“ gefeiert werden können, doch dann kam Corona. So wurde nun 2023 anstatt „50 Jahre“ einfach „50 + 2“ gefeiert und das in gebührendem Rahmen.
Am frühen Samstagabend fand in der Dreifaltigkeitskirche anlässlich des Jubiläums ein Festgottesdienst statt. Herzlich begrüßt wurden alle Mitfeiernden vom Träger der Einrichtung, Stadtpfarrer Joachim Steinfeld, und Kinderhausleiterin Claudia Pagler. Bürgermeister Klaus Schmid, 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Großwieser, 3. Bürgermeisterin Christa Kick, Stadträte, seitens der evangelischen Kirchengemeinde Pfarrer Christian Muschler und Kirchenvorstand Edgar Nama, Schwestern der Congregatio Jesu (Marienhöhe), das große Kinderhausteam von Dreifaltigkeit, Vertreter der kirchlichen Gremien, Schulen, Nachbarkindergärten und viele dem Kinderhaus Verbundene waren gekommen.
„Der gute Geist vom Anfang zu spüren“
„Wenn wir heute voller Freude das ‚50+2’-jährige Bestehen des Kinderhauses Dreifaltigkeit feiern, so ist der gute Geist des Anfangs zu spüren und der Dank an Gott für die Begleitung über die Jahrzehnte hinweg“, so Dekan Steinfeld in seiner Predigt, der Gottesdienste im Jahreslauf nannte, die aktiv von den Mädchen und Buben des Kinderhauses mitgestaltet werden, wie im Advent, Palmsonntag oder Erntedank. „Die Vermittlung von Werten wie Toleranz und Rücksicht hat im Kinderhaus eine hohe Stellung“, würdigte er und dankte besonders Claudia Pagler für ihre Leitung des Hauses, dem gesamten jetzigen Team und allen ehemalig hier Wirkenden für ihren Dienst.
Fürbitten wurden vorgetragen und Symbole wie Spiel, Rose für die Unterstützung der Kinder durch Eltern und Erzieher, eine schützende Hand, Bibel und ein Baustein als Zeichen für die Verbundenheit von Pfarrei und Kinderhaus Dreifaltigkeit auf einem Tischchen neben dem Altar platziert. Kerzen wurden für Verstorbene entzündet, die in enger Verbundenheit mit dem Kinderhaus standen. Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst mit rhythmischen Liedern vom „Kinderhauschor“, instrumental begleitet von Monika Leitl (Orgel und Querflöte) und Sabine Prebeck an der Gitarre.
„Freude über das Jubiläum und Zufriedenheit über das, was im Kinderhaus Dreifaltigkeit in all den Jahren erreicht wurde, stehen heute im Mittelpunkt“, so Bürgermeister Klaus Schmid sein Grußwort einleitend. „Aus einer schönen Kindheit schöpft jeder Mensch Kraft und Zuversicht. Für das Wirken mit diesem Ziel danke ich dem gesamten Kinderhausteam, allen Eltern und dem Elternbeirat. Für die nächsten „50 + 2“ Jahre wünsche ich dem Kinderhaus Dreifaltigkeit das Beste und alles Gute“, so der Bürgermeister.
Ehrengäste, jetzige und ehemalige Mitarbeiter fanden sich anschließend im Kinderhaus ein. Nach einem Stehempfang ging es in die Turnhalle, die anlässlich des Jubiläums zu einem Festsaal umgestaltet und bis auf den letzten Platz gefüllt war. Unter den Gästen waren auch Pfarrer i.R. Josef Kaiser, der frühere 2. Bürgermeister Heinz Tietze und Christine Hacker, frühere Leiterin des Kindergartens Dreifaltigkeit.
Nach einer musikalischen Begrüßung, dargebracht von Erzieherinnen und an den Instrumenten wiederum Monika Leitl und Sabine Prebeck, luden Claudia Pagler und ihre Stellvertreterin Marion Blumauer-Holzner einige Ehrengäste auf eine gemütliche rote Couch ein und führten mit ihnen ein kurzes Interview, darunter Stadtpfarrer Joachim Steinfeld, vom Kindergartenausschuss Stadträtin Petra Enghofer, 2. Elternbeiratsvorsitzenden Christian Gumpendobler und Erzieherin Annette Schuhnagel. Wertschätzung der pädagogischen Arbeit und stete Unterstützung wurden unisono ausgedrückt.
Elternbeirat Christian Gumpendobler verriet, dass er selbst schon Kindergartenkind in Dreifaltigkeit war und nun seine Tochter bei der gleichen Gruppenleiterin ist. Kurz skizzierten Gruppenleiterinnen ihre Tätigkeiten in Gartengruppe, Krippe, in der Kinder im Alter von acht Monaten bis drei Jahre betreut werden und Kindergartengruppen mit offener Spielstraße gemäß der Reggio-Pädagogik bis hin zur Schulkindbetreuung.
Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen
Zu einer Melodie von Udo Jürgens hatte Kerstin Schaffer ein Jubiläumslied mit folgendem Refrain getextet: „Das Kinderhaus Dreifaltigkeit gibt es jetzt schon so lange Zeit. Ein Haus für Kinder, die sich in ihr Leben spiel’n, das woll’n wir mit euch feiern heut’! Seid hier willkommen, liebe Leut’, beim Abend voller Freud’ und Gemütlichkeit!“. Das Team sang das Lied und die Gäste stimmten beim Kehrvers kräftig mit ein.
Steinfeld und Kinderhausleiterin Claudia Pagler ehrten nun langjährige Mitarbeiterinnen: Ramona Lagetar, Kerstin Schaffer, Andrea Steinhauser, Manuela Diermayr, Marion Blumauer-Holzner, Daniela Damböck, Sabine Prebeck, Alexandra Poell und Annette Schuhnagel. Besonders würdigte Steinfeld auch Claudia Pagler, in deren Händen seit 35 Jahren die Leitung des Kinderhauses liegt.
Lustige „Couchgespräche“ führten (von links) Stadtpfarrer Joachim Steinfeld, 2. Elternbeiratsvorsitzender Christian Gumpendobler, vom Kindergartenausschuss Stadträtin Petra Enghofer und Erzieherin Annette Schuhnagel – interviewt von Kinderhaus-Leiterin Claudia Pagler.
Bürgermeister Klaus Schmid (links) gratulierte dem Kinderhaus-Team zum Jubiläum „50+2“ während des Festgottesdienstes in der Dreifaltigkeitskirche. Dieser wurde zelebriert von Stadtpfarrer Joachim Steinfeld und Ruhestandspfarrer Max Pinzl.
Musikalisch gestaltete der „Kinderhauschor“ nicht nur den Gottesdienst, sondern auch den Empfang im Kinderhaus.
