Elf Werke verkauft
Schwab-Ausstellung: Hospizverein Rottal-Inn kann sich über kräftigen Zuschuss freuen

07.12.2023 | Stand 07.12.2023, 15:31 Uhr

Diese beiden Werke von Michael Schwab haben nach der Ausstellung im Alten Rathaus mit Andreas Paul (links) und Christoph Maibaum einen neuen Besitzer gefunden – sehr zur Freude von Christa Rembart. − F.: Schön

Es war eine besondere und vor allem eine erfolgreiche Ausstellung. Etwa 30 Werke des bislang unbekannten Malers Michael Schwab aus Pfarrkirchen waren im Alten Rathaus zu sehen. Das Besondere daran: Die Bilder konnten nicht nur begutachtet, sondern auch gekauft werden, nämlich für einen guten Zweck. Und es hat sich gelohnt: Elf Bilder sind bislang verkauft worden, der Hospizverein Rottal-Inn kann sich über 8000 Euro freuen.

Organisatorin sehr zufrieden



Die Ausstellung organisiert hat Christa Rembart, die den künstlerischen Nachlass verwaltet. Die Pfarrkirchnerin ist sehr zufrieden, denn viele Besucher waren gekommen, um die Bilder zu sehen. Denn das Besondere an der Ausstellung ist die Vita des Künstlers. Denn Michael Schwab (1900 bis 1965) entstammt der gleichnamigen Unternehmerfamilie, die in Pfarrkirchen Heizkörper hergestellt hat. Was viele nicht wissen: Schwab machte einen Abschluss an der Akademie der Bildenden Künste in München und hatte bedeutende Lehrmeister wie Franz von Stuck. 58 Jahre nach Schwabs Tod wurden die Werke nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die neuen Besitzer kommen aus der gesamten Region. Aber auch drei Pfarrkirchner haben sich ein Werk gesichert. Darunter Christoph Maibaum. Ihm hatte es das Portrait der „Dame in Gelb“ angetan. „Eine Tante von Michael Schwab“, wie Christa Rembart weiß. Das Gemälde wird einen Platz im Wohnzimmer finden, so Christoph Maibaum.

An den berühmten Maler Claude Monet erinnert das Bild, auf dem Michael Schwab eine Dame im Abendlicht festgehalten hat. Dieses Werk geht nach Passau. Andreas Paul, der seine Jugendzeit in Pfarrkirchen verbracht hatte, hat dieses Bild erstanden.

Weitere Aktion im nächsten Jahr



Es waren aber nicht nur Kunstfreunde zu der Ausstellung gekommen. „Viele ehemalige Mitarbeiter der Firma kamen vorbei. Dabei wurden viele Erinnerungen wach“, erzählt Christa Rembart. Die Freude war auf alle Fälle groß, dass der Name „Schwab“ wieder präsent war. Und beim Rundgang durch die Ausstellung fiel einer Besucherin auf, dass bei ihrer Mutter ein Stillleben hängt, das Michael Schwab gemalt haben muss.

Bei der einen Ausstellung wird es übrigens nicht bleiben. Wegen der positiven Resonanz und der großen Nachfrage soll es im nächsten Jahr noch einmal eine geben − zumal es noch viele weitere Werke Schwabs gibt, die noch im Verborgenen schlummern. „Darunter auch Grafiken, Rötelzeichnungen und Aquarelle“, so Christa Rembart.