Unterricht der besonderen Art: Über 1000 Schülerinnen und Schüler aus Eggenfeldener Schulen waren dabei, als einen Tag vor der „offiziellen“ Rama-Dama-Aktion der Stadt eine Aktion nur für Kinder und Jugendliche stattfand.
Gleich zu Unterrichtsbeginn marschierten die ersten Klassenverbände los, begleitet von Lehrkräften und ausgerüstet mit Müllgreifern, Handschuhen und großen Müllsäcken.
Lange dauerte es nicht, bis die ersten die Säcke schon gefüllt waren und manche Kinder waren selbst erstaunt, was denn da so alles offensichtlich ganz einfach aus dem fahrenden Auto geworden wurde. Verpackungen vom Schnellimbiss, leere Zigarettenschachteln, jede Menge Kippen. „Man könnte meinen, die ganze Stadt ist voller Kettenraucher“, sagte ein Bub aus der Wirtschaftsmittelschule, der dann auch berichtete: „Mein Papa hat das früher auch immer gemacht, die gerauchte Zigarette einfach rausgeschmissen aus dem Autofenster. Dann haben wir ihm gesagt, er soll das nicht mehr machen, heute leert er den Autoaschenbecher in die Mülltonne daheim aus.“
Schulleiter freut das Engagement der Kinder und Jugendlichen
Matthias Schmöller, Rektor der Grundschule in Eggenfelden, freute sich über die Begeisterung der Kinder für die Aktion, denn: „Ich denke, es ist ganz wichtig, dass man schon in der Grundschule und natürlich auch in der Familie einen Grundstein legt für ein Bewusstsein für die Umwelt“, unterstrich er. Doch es sei natürlich auch wichtig, was von den Eltern vorgelebt werde.
Susanne Hecht, Leiterin der Wirtschaftsmittelschule, ist ähnlicher Ansicht, nicht nur mit Blick auf die Umwelt: „Wir legen auch im Schulgebäude Wert darauf, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Müll ordentlich entsorgen, Umweltthemen sind auch Teil des Lehrplans und des Unterrichts.“
Bürgermeister sorgt für Verpflegung
Vor der Johannes-Still-Schule standen ebenfalls schon viele Kinder bereit, als Bürgermeister Martin Biber mit den Stadträten Stefan Hild, Karin Forstner und Martin Roiner vorbeischaute, um beim „Rama-Dama“-Start dabei zu sein – für die Kinder hatten sie eine kleine „süße Wegzehrung“ dabei, danach gab es Brez’n, die von Bäcker Bachmeier gespendet wurden, als Stärkung nach der Müllaktion. Den Kindern machte die gesamte Aktion sichtlich Spaß, wie auch Schulleiterin Dr. Wilma Brunner bestätigte. Auch sie und ihre Kolleginnen und Kollegen legen Wert auf Umweltthemen im Unterricht: „Die Kinder sind da meistens sehr aufgeschlossen, sie wollen etwas tun für ihre Umwelt“, berichtete sie.
Eine starke Truppe hatte sich auch vor dem Eingang des Closen-Gymnasiums versammelt, um den Kampf gegen den Müll aufzunehmen. Umweltthemen haben am Gymnasium schon lange ihren festen Platz, mehrere Umweltprojekte wurden schon sehr erfolgreich durchgeführt, bestätigte stellvertretender Schulleiter Alfred Rieder. Viele Schülerinnen und Schüler seien im Bereich Umwelt- und Naturschutz selbst sehr aktiv, das lobte auch Stadtrat Martin Roiner.
− hl
Am Ende eines langen „Sammel-Vormittags“ stapelten sich die Müllsäcke vor den Sammlern aus dem Closen-Gymnasium.
Vor der Johannes-Still-Schule trafen sich die Schülerinnen und Schüler mit Bürgermeister Martin Biber (links) mit den weiteren Beteiligten zum Startschuss für das „Rama Dama“.
