Nach über 20 Jahren
Pfarrverband Bad Birnbach verabschiedet Diakon Mario Unterhuber

27.07.2023 | Stand 13.09.2023, 4:14 Uhr

Bei der Verabschiedung: (von links) Pfarrer Hans Heindl, Ministrant Michael Meiereder, stv. Pfarrverbandsratsvorsitzende Anneliese Wagner, Pastoralreferentin Teresa Aigner, Diakon Mario Unterhuber, Pater David Gabriel, Ministrantin Hanna Meiereder sowie die Bürgermeister Franz Thalhammer und Dagmar Feicht. −Foto: Gröll

Es war ein langer Tag des Abschiednehmens für Diakon Mario Unterhuber. Nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit in verschiedenen Funktionen verlässt er den Pfarrverband und widmet sich nur noch der Krankenhausseelsorge. „Es war schon emotional, mir ist die Gegend in 21 Jahren ja auch zur Heimat geworden, die ich nun ein Stück weit verlasse“, verriet Mario Unterhuber im Nachgang der Heimatzeitung.

Der Abschiedsreigen begann in der Klinik Rosenhof und bei MediVital. Beide Einrichtungen hatte Unterhuber im Rahmen seiner Tätigkeit betreut. Am Abend war dann Gottesdienst zum Patrozinium in der Jakobskirche in Brombach mit anschließendem Jakobsfest – ein idealer Rahmen für eine würdige Verabschiedung.

Nicht alle fanden Platz in der Kirche, so feierten mehrere Besucher den Gottesdienst von draußen aus mit. Zelebriert wurde dieser von Pfarrer Hans Heindl, Mario Unterhuber und Pastoralreferentin Teresa Aigner. Heindl stellte zu Beginn den heiligen Jakobus kurz vor. Als Pilger brachte dieser die Botschaft Christi bis nach Spanien.

Geistlicher Beirat für viele Gruppen



Jakobus war auch Thema der Predigt von Mario Unterhuber. Als Pilger werde Jakobus oft mit einer Muschel abgebildet. Die Muschel sei wichtig gewesen, um an Quellen Wasser schöpfen zu können, so Unterhuber. Als Abschiedsgeschenk verteilte er Pilgermuscheln und wünschte den Besuchern, wie der berühmte Heilige immer unterwegs zu bleiben, geistig wie körperlich. „Wo keine Bewegung mehr ist, stirbt etwas“, sagte er und bezog das auf alle Bereiche, auch auf die Kirche.

Dass er selbst in Bewegung bleibt, dafür sorgten diverse Abschiedsgeschenke, unter anderem ein Wanderrucksack. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Frauenbundchor unter Leitung von Maria Steinhuber gestaltet.

Die stv. Pfarrverbandsratsvorsitzende Anneliese Wagner erinnerte an den Werdegang von Mario Unterhuber, der seit September 2002 im Pfarrverband Bad Birnbach tätig war – mit kurzen Unterbrechungen und wechselnden Arbeitsbereichen. Nachdem der Pfarrverband immer größer geworden war, wurde Unterhuber unter anderem mit der Betreuung der Pfarrei Hirschbach beauftragt. „Er hat unseren Pfarrgemeinderat bei allen Sitzungen begleitet, mitberaten und vieles mitorganisiert“, erinnerte Wagner.

Für die Gruppierungen und Verbände war er jahrelang geistlicher Beirat, kümmerte sich gerne um die Landjugendgruppe und die Ministranten und organisierte beispielsweise Ausflüge, Landjugendspiele und Grillfeiern mit. Ebenso war er geistlicher Beirat für den DJK-SV Hirschbach-Brombach. Die Kindergartenkinder in Brombach besuchte er zu verschiedenen Anlässen im Kirchenjahr.

Für den Katholischen Frauenbund gab er auf Pilger- und Wanderausflügen geistliche Impulse. Die größeren Fahrten und Wallfahrten nach Rom und vor wenigen Wochen nach Irland organisierte er als geistlicher Reiseleiter. Zehn Jahre lang war Unterhuber geistlicher Beirat in der Vorstandschaft des Pfarr-Caritasvereins Hirschbach-Brombach. Dabei baute er zusammen mit dem Verein einen Krankenbesuchsdienst auf, gab Anregungen zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen, organisierte Veranstaltungen für Senioren mit. „Für die ganze Pfarrgemeinde war Mario Ansprechpartner, Zuhörer und im besten Sinn des Wortes Seelsorger in allen Bereichen und Situationen des Lebens, besonders bei der Feier von Taufen, Trauungen, Beerdigungen“, würdigte Wagner seine Tätigkeit.

Auf Pfarrverbandsebene arbeitete Unterhuber in der neuen „Firmvorbereitung ab 16“ von Anfang an prägend mit. Als er vor zwei Jahren in die Krankenhausseelsorge nach Pfarrkirchen wechselte, änderte sich auch der Arbeitsbereich im Pfarrverband und er war in der Hauptsache „nur“ noch Kur- und Altenheimseelsorger in Bad Birnbach, was immer schon – neben der Pfarrei Hirschbach – zu seinen Hauptaufgaben gehörte.

Feicht: Kurseelsorge nicht vernachlässigen



Gerade die Bedeutung der Kur-seelsorge stellte Bürgermeisterin Dagmar Feicht besonders heraus. Diese werde wieder zunehmend wichtig. Sie erinnerte an die Mitwirkung von Mario Unterhuber beim wichtigen Studienprojekt zur Betrieblichen Gesundheitsförderung und an eine gute Zusammenarbeit mit der Kurverwaltung in vielen Bereichen. Feicht wünschte sich, dass dieser Bereich der Kur- und Klinikseelsorge im Kurort nicht vernachlässigt wird. Sie überreichte ebenfalls ein Abschiedsgeschenk an den populären Geistlichen.

Das größte Geschenk für Mario Unterhuber selbst war wohl aber die Anwesenheit vieler Menschen, die er als Seelsorger oft auch in schwierigen Zeiten begleitet hat. Viele kamen, um sich zu bedanken und ihm gute Wünsche mit auf seinen Weg zu geben. Weitere Gäste waren Pater David Gabriel, der ebenfalls scheidende evangelische Kurseelsorger Dr. Philipp Augustin, 2. Bürgermeister Franz Thalhammer sowie Abordnungen aus allen Teilen des großen Pfarrverbandes.

− vg