Dem fairen Handel verpflichtet:
Pfarrkirchner Verein „Eine Welt“ besteht seit 30 Jahren und spendet heuer 9000 Euro

04.12.2023 | Stand 04.12.2023, 12:47 Uhr

Bei der Jahreshauptversammlung präsentierte die Eine-Welt-Gründungsvorsitzende Sibylle Harrer (vorne links) eine Reihe neu vorgestellter Produkte und überreichte Referentin Johanna Schiller (FAIR Handelshaus) ein süßes Dankeschön. − Foto: Herwig Slezak

Auf 30 erfolgreiche Jahre haben die Mitglieder bei der Jahresversammlung des Vereins „Eine Welt“ im evangelischen Gemeindesaal zurückgeblickt, zudem Hilfsgelder in Höhe von 9000 Euro freigegeben. Gastreferentin Johanna Schiller stellte neue Produkte vor, die ab sofort im Weltladen Itiwana am Stadtplatz 18 zu haben sind.

Da sich der Verein mittlerweile seit drei Jahrzehnten aktiv für fairen Handel einsetzt, sprach die Gründungsvorsitzende, Sybille Harrer, von „einem ganz besonderen Jahr“. Ihr Fazit: „Wir haben durchgehalten, gut gewirtschaftet und arbeiten effektiv.“ Die Zahl der Vereinsmitglieder stieg auf aktuell 92.

Die rund 30 anwesenden Mitglieder lauschten wie jedes Jahr einem Vortrag. Dieses Mal stellte Johanna Schiller vom „FAIR Handelshaus Bayern“ sozial- und umweltverträglich hergestellte Waren vor, welche der örtliche Eine-Welt-Laden führt. Ins Blickfeld rückte sie „Swazi Art“. Im Rahmen dieser nachhaltigen Dachmarke stehen im Angebot: Kerzen von „Swazi Candles“, mundgeblasenes Recyclingglas von „Ngewenya Glas“ sowie Chilisaucen und Chutneys von „Black Mamba“.

In allen drei Unternehmen werden laut Referentin Schiller hohe soziale und ökologische Standards eingehalten, etwa Löhne über dem ortsüblichen Mindesttarif gezahlt. Darüber hinaus porträtierte sie das Herkunftsland der Produkte, die absolute Monarchie von Eswatini, ehemals Swasiland, dem zweitkleinsten Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Da probieren bekanntlich über studieren geht, unterzogen die Anwesenden die vorgestellten Lebensmittel zu guter Letzt einem Geschmackstest. Zu denen, die im Eine-Welt-Laden Dienst tun rund um Lebensmittel, Kunstgegenstände und Gebrauchsartikel, sagte Vorsitzende Harrer: „Alle, die verkaufen, machen es noch besser, wenn sie die Geschichte unserer Waren genau kennen.“

Bereit für das Weihnachtsgeschäft

Zurück zur Tagesordnung: Der Bericht von Christa Lösch verdeutlichte die stabile Kassenlage des Vereins. Gebildete Rücklagen seien für den Einkauf von Waren nötig. Ein Gutteil der erwirtschafteten Einnahmen werde Jahr für Jahr an weltweit agierende Hilfsorganisationen gespendet, allen voran zugunsten von Kindern. Auf Antrag von Waltraud Sikora beschloss die Versammlung dieses Mal, 9000 Euro an elf Partner zu übergeben – von der Agnes-Kunze-Hilfe in Indien bis zum Rwenzori-Verein in Uganda.

Bei ihrem Rückblick erinnerte Vorsitzende Harrer an den bunten Ladentag, den Empfang einer Mittelschulklasse sowie das Musical-Drama-Gastspiel des PREDA-Freundeskreises in der Gymnasium-Aula. Mit Blick nach vorne schloss Sibylle Harrer, welche den Verein seit 30 Jahren mit großem Einsatz führt: „Das Weihnachtsgeschäft steht an, und dafür ist Ware aus aller Welt in unserem Laden.“

Ganz in diesem Sinne lobte stv. Bürgermeister Hermann Gaßner: „Wenn es den Itiwana-Laden nicht geben würde, müsste man ihn erfinden.“ Auf Antrag von Kassenprüferin Maria Altmannsberger wurde die Vorstandschaft entlastet. Die nächste Wahl findet gemäß zweijährigem Turnus im kommenden Jahr statt. Bei der Versammlung dabei war auch stv. Bürgermeister Hans Hirl.

− has