Es wäre in den Augen der Jusos ein echter Beitrag zur Aufwertung des ländlichen Raumes, zur Nachhaltigkeit und zur Verbesserung des Nahverkehrs: die Schaffung einer neuen Bahnlinie durch den Landkreis. Dieser Vorschlag von Mitglied Tobias Hartl (Postmünster) unterstützt der SPD-Nachwuchs.
Es gehe hierbei auch um die Begrenzung des Ausstoßes an CO2, sagte Hartl laut einer Pressemitteilung bei der Unterbezirkskonferenz der beiden Kreisverbände Rottal-Inn und Dingolfing-Landau in Arnstorf. Nicht selten werde in der Debatte darüber auf Alternativen zum motorisierten Individualverkehr verwiesen. Gerade im ländlichen Raum seien solche aber mangels vernünftiger Bus- und Bahnverbindungen nicht verfügbar, so dass letztlich doch wieder auf das Auto als Verkehrsmittel erster Wahl zurückgegriffen werden muss. Die Politik müsse gegensteuern und Alternativen aufzeigen.
Mit der Rottalbahn zwischen Passau und Neumarkt St. Veit bestehe zwar auf dem Papier eine Verbindung, die jedoch aufgrund zahlreicher Zwischenhalte, kurviger Streckenführung und eingleisiger Verbindung kaum eine Alternative zum Auto darstellen kann, so Hartl. Gleichzeitig gebe es in Pfarrkirchen und Eggenfelden keinen vernünftigen Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn. "ICEs fahren erst in Passau und München ab, was zunächst eine Bahnreise von circa 90 Minuten erforderlich macht."
Mit Plattling verfüge Niederbayern laut Hartl über einen zentral gelegenen ICE-Halt, der die Strecke Wien-Nürnberg bedient und hervorragend angebunden ist. Gleichzeitig existiere aber keine Quertraverse zwischen Pfarrkirchen und Plattling. Dies führe zu der ungünstigen Situation, dass Orte wie Deggendorf, Dingolfing, Landau, Straubing, Regensburg und Nürnberg nur über große Umwege mit der Bahn erreichbar sind, beispielsweise über Neumarkt St. Veit und Landshut.
− red
Mehr dazu lesen Sie am 12. Februar im Rottaler Anzeiger und in der Passauer Neuen Presse (Pfarrkirchen/Simbach).
