Über ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk darf man sich in der FOS/BOS freuen: Nach mehreren Anläufen ist das Bemühen um eine mögliche neue Ausbildungsrichtung erfolgreich gewesen. Das Kultusministerium hat jetzt kurz vor Ferienbeginn für das Schuljahr 2022/23 eine Probeeinschreibung für den Zweig „Internationale Wirtschaft“ an der Fachoberschule genehmigt. Eingesetzt dafür hatten sich neben Oberstudiendirektor Wolfgang Schneider auch Landrat Michael Fahmüller (der Landkreis ist Träger der FOS/BOS) und der Chef des European Campus Rottal-Inn, Prof. Dr. Horst Kunhardt.
Die FOS/BOS in Pfarrkirchen bietet derzeit die klassischen Zweige Sozial, Wirtschaft mit Verwaltung und Technik an. Nun besteht die Möglichkeit, an der Fachoberschule, mit „Internationale Wirtschaft“ (IW) einen vierten zu installieren. Probeeinschreibung bedeutet, dass sich für die Bildung dieses neuen Zweiges eine gewisse Anzahl an Schülerinnen und Schülern interessieren muss, um zwei stabile Klassen bilden zu können. Falls diese zustande kommt, kann der Zweig fest eingerichtet werden. Falls sich zu wenige dafür entscheiden, werden die Schüler in die bestehenden Zweige eingeschult, die sie als Alternative beim Einschreiben gewählt haben.
Die Schwerpunkte der Ausbildungsrichtung „Internationale Wirtschaft“ liegen laut einer Pressemitteilung des Landratsamtes in den Bereichen Internationale Betriebswirtschaftslehre mit Volkswirtschaftslehre und den Fremdsprachen Spanisch und Französisch. Die Erweiterung ermögliche es den Schülern, mit sprachlicher Vertiefung, internationale wirtschaftliche Prozesse (auch bilingual) kennenzulernen. Der Vorteil: Neben der internationalen Wirtschaft wird die zweite Fremdsprache schon ab der 11. Klasse unterrichtet. Eine Erweiterung zu einer dritten Fremdsprache ist ab der 12. Klasse zusätzlich möglich.
Ein großer Teil der Unternehmen und Institutionen in Rottal-Inn sei ist bereits international tätig, so das Landratsamt weiter. Immer mehr Betriebe – auch kleine und mittelständische – seien im Zuge der Globalisierung international aufgestellt. Die daraus resultierenden Aufgaben würden ein tiefes Verständnis für internationale Wirtschaftsbeziehungen und die Fähigkeit erfordern, mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern aus verschiedenen Kulturen kommunizieren und arbeiten zu können. Diese Qualifikationsanforderungen hätten zu einer immer größeren Zahl neuer Studiengänge mit internationalen und interkulturellen Schwerpunkten geführt.
„Es ist wichtig, diese Entwicklung bereits in der schulischen Ausbildung zu berücksichtigen, und ich bin überzeugt, dass eine Erweiterung der Wirtschaftszweige an der FOS/BOS auf viel Interesse stoßen werden“, sagt Landrat Michael Fahmüller. Die neue Ausbildungsrichtung „Internationale Wirtschaft“ bereite die Schülerinnen und Schüler zielgerichtet auf die einschlägigen Studiengänge an den Hochschulen vor.
Für das Praktikum der Schüler dieser Ausbildungsrichtung kämen vorzugsweise Unternehmen mit Außenhandelsbeziehungen oder anderen internationalen Kontakten infrage, so der Landrat. Durch die internationalen Studiengänge am European Campus entstünden Synergieeffekte, und die Kooperation des Campus und der FOSBOS werde weiter ausgebaut. Die „Internationale Wirtschaft“ erweitere deshalb an der Fachoberschule die Ausbildungsrichtung Wirtschaft und steigere „passgenau das Bildungsangebot für den Landkreis Rottal-Inn“.
Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich am Mittwoch 25. Januar, beim Informationsabend und am Samstag, 4. März, beim „Tag der offenen Tür“ allgemein über das Angebot der FOS/ BOS und den neuen Zweig informieren. Für Interessenten der BOS findet am Donnerstag, 26. Januar, ein weiterer Informationsabend statt. Die Anmeldung für das neue Schuljahr und somit auch die Probeeinschreibung in die neue Ausbildungsrichtung „Internationale Wirtschaft“ ist vom 27. Februar bis 10. März an der FOS/BOS möglich. Weitere Informationen auf der Homepage www.fosbospan.de oder unter www.bfbn.de.
− red
