Gang zurück in die Landesliga besiegelt
Nach den Abstiegs-Tränen haben Simbacher „Badgirls“ noch ein Ziel: Mit Anstand und Spaß Servus sagen

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 20:50 Uhr

Nun ist es traurige Gewissheit: Die „Badgirls“ steigen ab. − Foto: Schmadel

Als die Ergebnisse aus den weiteren PlayDown-Spielen bekannt wurden, war auch rechnerisch klar, was nach der klaren 18:24-Niederlage gegen den TSV Ismaning nur noch mit einem Wunder zu vermeiden gewesen wäre. Die Damen des TSV Simbach sind aus der Bayernliga abgestiegen.

Das Spiel gegen den Spitzenreiter zeigte einmal mehr, dass die #badgirls in der obersten bayerischen Spielklasse zwar mithalten können, letztendlich aber zu fehleranfällig sind. Erneut standen sich die Innstädterinnen in den entscheidenden Spielphasen selbst im Weg. Diesmal waren es die Minuten vor und nach der Halbzeitpause. Aus einem 11:11 in der 24. Minute nahmen die Innstädterinnen einen Drei-Tore-Rückstand mit in die Halbzeitpause (11:14). Bis zu dieser Schwächephase war es ein ausgeglichenes Spiel zweier gleichstarker Mannschaften, dementsprechend ärgerlich war der auf kurze Zeit zustande gekommene Rückstand.

Hier gibt’s Bilder: Traurige Simbacher „Badgirls“

Für den Wiederbeginn der Partie hatten sich die #badgirls viel vorgenommen, binnen weniger Sekunden waren die guten Vorsätze jedoch bereits verflogen. Zwei weitere unerzwungene Fehler brachten die Gäste mit 16:11 in Front. Dann war die ominöse Schwächephase teilweise überstanden. In der Defensive zeigten sich die Innstädterinnen nun wieder von ihrer besten Seite. Über zehn Minuten mussten sie keinen Gegentreffer hinnehmen. So richtig Kapital konnte allerdings nicht daraus geschlagen werden. Das Angriffsspiel wirkte weiter verunsichert, nur vereinzelt konnte Spielfluss aufgebaut werden. So gelangen in einer Phase, in welcher der Spitzenreiter verwundbar wirkte, selbst nur drei Treffer, dennoch waren die #badgirls beim Spielstand von 14:16 wieder voll im Rennen um den Sieg.

Hier gibt’s Bilder vom Herren-Spiel: 40 Tore, volle Hütte – aber wieder kein Sieg für Simbachs Handballer

Den nächsten Impuls setzte eine Zeitstrafe gegen Verena Schimpf. Klar unter Bedrängnis und strafwurfwürdig gefoult, setzte die Rückraumspielerin ihren unkontrollierten Wurf gegen den Kopf der gegnerischen Torfrau. Die nicht immer souverän wirkenden Unparteiischen entschieden zur Verwunderung aller auf Zeitstrafe gegen die Simbacherin. Ein sichtbarer Ruck ging durchs Team, Defensive und Torfrau waren weiterhin sattelfest und im Angriff erzielte die starke Flügelzange Bianca Brandmeier und Kati Eglhofer in Unterzahl die Treffer zum 16:17 Anschluss. Der Ausgleich wollte jedoch nicht fallen. Eine eigene Überzahlsituation konnte nicht genutzt werden, klare Chancen vergeben und während der nächsten Zeitstrafe gegen die Innstädterinnen konnten die Gäste aus Ismaning sich aus ihrem Loch befreien. Binnen weniger Minuten stellten der Spitzenreiter den alten 5-Tore-Abstand wieder her und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Bis zum Endstand von 18:24 spielten die Gäste ihren Sieg souverän nach Hause.

Hier lag der Unterschied zwischen den #badgirls und ihrem Konkurrenten, nicht nur in diesem Spiel. Während die Innstädterinnen sich in ihren schwächeren Spielminuten schnell große Rückstände einhandelten, überstanden die Gegnerinnen eigene Schwächephasen deutlich besser. Auch wenn der nun feststehende Abstieg schmerzt, gilt es in den letzten Saisonspielen nochmal befreit aufzuspielen. Mit Spaß und Anstand wollen sich die #badgirls aus der Bayernliga verabschieden und allen noch ein paar weitere Male beweisen, dass sie diese Saison zurecht in der bayerischen Beletage mitgespielt haben.

Für den TSV Simbach: Pia Mühlböck(T), Juliana Gartman(T), Uschi Augustin(T), Fanni Gruber(1), Sabrina Brand(4), Katja Eichinger, Stephanie Kube(2), Anja Fischhold, Lilly Wimmer, Alina Greilinger, Verena Schimpf(4/2), Mona Kain, Laura Bachmaier(1), Chrissi Allgeier, Bianca Brandmeier(4), Katrina Eglhofer(2)