Nach 31 Jahren ist Schluss
MdB Max Straubinger (CSU) kandidiert nicht mehr für den Bundestag

27.01.2024 | Stand 27.01.2024, 6:54 Uhr

Seit 1994 sitzt MdB Max Straubinger im Bundestag. Für die nächste Wahl 2025 wird der 69-Jährige nicht mehr kandidieren. − Foto: Bundestag

Max Straubinger gehört zu den neun dienstältesten Abgeordneten im Bundestag. Seit 1994 sitzt er im Parlament. Nur zur Erinnerung: Damals war Helmut Kohl Bundeskanzler, Angela Merkel Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie Norbert Blüm Minister für Arbeit und Sozialordnung. Wenn im Herbst 2025 die nächste Bundestagswahl stattfindet, wird der Name Max Straubinger nicht mehr auf dem Stimmzettel stehen. Denn der langjährige CSU-Direktkandidat des Wahlkreises 230 wird nicht mehr kandidieren, wie er gegenüber der PNP bestätigt.

„Wissen Sie, ich werde heuer 70 Jahre alt. Irgendwann ist das Rentenalter erreicht“, antwortet der gelernte Landwirtschaftsmeister auf die Frage, warum er nächstes Jahr nicht mehr antreten wird. Er sei zwar noch „gesund und munter“, wie er lachend am Telefon sagt. Aber irgendwann müsse Schluss sein. Bis dahin werde jedoch gearbeitet wie bisher. Dazu gehöre auch, dass er nach wie vor seine Meinung in der Bundestagsfraktion von CDU und CSU klar vertreten werde, betont der 69-Jährige aus Haunersdorf (Lkr. Dingolfing-Landau).

Seine Entscheidung, nicht mehr zur Verfügung zu stehen, hat er bei zwei Versammlungen der CSU-Ortsverbände in den Landkreisen Dingolfing-Landau sowie Rottal-Inn mitgeteilt. Den Zeitpunkt seiner Ankündigung hat er bewusst gewählt. „Ich wollte frühzeitig für Klarheit sorgen.“

Damit steht nun fest, dass die Parteigremien sich auf die Suche nach einem Nachfolger machen müssen. Obwohl erst in rund eineinhalb Jahren der nächste Bundestag gewählt wird, werden bereits jetzt die Weichen dafür gestellt. Denn ab 28. Juni diesen Jahres können bereits Kandidaten aufgestellt werden, erklärt der CSU-Politiker das Prozedere.

Direktkandidat für Rottal-Inn und Dingolfing-Landau



Max Straubinger ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 230 in den Bundestag eingezogen. Dieser umfasst die Landkreise Rottal-Inn und Dingolfing-Landau sowie vom Landkreis Landshut die Gemeinden Aham, Gerzen, Kröning, Postau, Schalkham, Weng und Wörth an der Isar. Wie es bei der nächsten Bundestagswahl aussehen wird, ist wegen der beschlossenen Wahlrechtsreform noch ungewiss. Denn hätte diese Regelung bei der letzten Wahl 2021 schon gegolten, säße Straubinger trotz Gewinn des Direktmandats (35,1 Prozent der Stimmen) nicht im Bundestag. „Unser Wahlkreis wäre damit verwaist“, sagt er. Es gebe jedoch Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die neue Reform.

Und so ist die Situation aktuell unklar und die Ausgangslage schwierig. Darauf verweist CSU-Kreisvorsitzender Martin Wagle auf Nachfrage der PNP. Man habe sich im Kreisverband aber auf das weitere Vorgehen geeinigt. Zudem werde man sich mit dem Kreisverband Dingolfing-Landau absprechen, denn es müsse ein Kandidat sein, der beide Landkreise mit voller Kraft unterstütze, unterstreicht Wagle. Zumal es eine enorme Aufgabe sei, unter der Woche in Berlin und am Wochenende in zwei Landkreisen präsent zu sein.

Angesichts dessen ist der CSU-Kreisvorsitzende MdB Max Straubinger sehr dankbar für die Arbeit, die dieser in all den vielen Jahre geleistet hat. „Er hat sich stets für die Anliegen der Bürger eingesetzt.“ Auch jetzt noch sei Straubinger unglaublich aktiv. Daher hätten viele Menschen gemeint, dass dieser 2025 noch einmal kandidieren werde. Dem wird aber definitiv nicht so sein.