100 Jahre alt ist Maria Heigl geworden – ein Alter, das man der Jubilarin wahrlich nicht ansieht.
Als fünftes und letztes Kind kam sie in Kolbach bei Rogglfing zur Welt. Sie besuchte die Volksschule und wuchs als Wirtstochter im elterlichen Bauernhof auf, wo es auch immer viel Arbeit gab. Ihre drei Brüder mussten in den Krieg ziehen, daheim stemmte sie mit Mutter und Schwester das Leben gestemmt. Dann lernte sie ihren späteren Ehemann Karl kennen. Von Eiberg ging es nach Zimmern und zuletzt nach Pfarrkirchen, wo ihr Gatte als Lehrer in der Förderschule tätig war.
66 Jahre waren die beiden glücklich verheiratet, ehe sie 2014 Witwe wurde. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Karl und Maria, der Namenstradition folgend. Bei ihrem Sohn verbringt die Jubilarin ihren Lebensabend. „Kochen, backen und immer etwas Neues ausprobieren, das ist ihre treibende Kraft“, erzählt der Sohn. Begeistert schaut Maria Heigl die vielen Kochsendungen im Fernsehen an, und täglich steht sie noch am Ofen und verwöhnt die Familie mit Schmankerln. Zurzeit ist es die italienische Küche, die mit viel Liebe gekocht wird.
Dass sie mit 100 so rüstig ist, liegt vielleicht an den guten Genen, die sie von ihren Eltern hat. Diese sind 87 und 96 Jahre alt geworden. Und es mag wohl auch an ihrer Zufriedenheit liegen, die sie ausstrahlt, und vielleicht am regelmäßigen kleinen „Mittagsschläfchen“. Als sie Stadtpfarrer Schneider nach ihrem Geheimnis des Älterwerdens fragt und wie man denn 100 Jahre alt wird, meinte die Jubilarin augenzwinkernd: „Einfach nicht eher sterben.“
Schneider kam mit den besten Glückwünschen und einem Geschenk zum Geburtstag vorbei. Gleiches gilt für Bürgermeister Wolfgang Beißmann und stv. Landrat Kurt Vallée. Gefeiert wurde der 100ste mit der ganzen Familie, und natürlich waren auch die beiden Enkelkinder dabei, um der Oma zu gratulieren.
− jm
