Für ein gutes Bauchgefühl
Ludwig Reil will als Regionalitätsbotschafter regionale Kreisläufe bei Lebensmitteln im Landkreis stärken

17.10.2023 | Stand 17.10.2023, 18:18 Uhr

Im Rahmen der Festveranstaltung „75 Jahre Landfrauen“ im Gotischen Kasten in Gern präsentierte Ludwig Reil (7. von rechts) den Ehrengästen, unter ihnen auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (6. von rechts), sein neues Aufgabenfeld als Regionalbotschafter. − Foto: tz

Auch der Landkreis Rottal-Inn hat jetzt so einen Botschafter, der sich für die Stärkung regionaler Kreisläufe einsetzen wird: Ludwig Reil, Sprecher der Direktvermarkter im Landkreis, hat diese ehrenamtliche Aufgabe übernommen.

Er möchte, wie er betonte, seine langjährige Erfahrung und seine Begeisterung für heimische Lebensmittel einbringen.

„Wenn wir Regionalität in Bayern voranbringen, ist das eine Chance für unsere Bäuerinnen und Bauern, die heimische Lebensmittel erzeugen. Gleichzeitig geben wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein Versprechen: kürzere Wege, Nachvollziehbarkeit und hohe Standards“, sagte die bayerische Landesbäuerin Christine Singer beim ersten landesweiten Vernetzungstreffen der neu ernannten Regionalitätsbotschafterinnen und -botschafter im Bayerischen Bauernverband, das kürzlich im oberbayerischen Wolnzach stattfand.

Regionalität zweitwichtigstes Einkaufskriterium



Das Werben für regionale Lebensmittel zieht sich schon immer durch die Aktivitäten des Berufsstandes: Aktionen wie „Frühstück auf dem Bauernhof“, „Landfrauen machen Schule“ oder Verbraucherinformationen über „Unsere Bayerischen Bauern“ erreichen ein breites Publikum. „Regionalität ist nach dem Geschmack das zweitwichtigste Einkaufskriterium“, bestätigte auch Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber im Gespräch mit Ludwig Reil bei ihrem Besuch in Eggenfelden am Sonntag.

Während die Verbraucherinnen und Verbraucher aber im Einzelhandel oder beim Einkauf beim Direktvermarkter ein breites Angebot an regionalen und bio-regionalen Lebensmitteln finden können, heiße es in Kantinen und auch in der Gastronomie hier oftmals noch „Fehlanzeige‘“, gab Ludwig Reil im Gespräch mit Michaela Kaniber zu Bedenken. Das will Reil zusammen mit dem BBV im Landkreis jetzt ändern: „Wir wollen hier in Rottal-Inn das Gespräch mit den Trägern von Großküchen suchen und für mehr regionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung werben“, betonen BBV-Kreisbäuerin Paula Hochholzer und BBV-Kreisobmann Hermann Etzel.

Hinter diesem Ziel steht auch Ludwig Reil: „Als Regionalitätsbotschafter ist es mir ein Herzensanliegen, mich für dieses Ziel einzusetzen.“ Für ihn steht fest: „Die heimischen Landwirte bieten qualitativ hohe Lebensmittel mit kurzen Wegen zum Verbraucher, besser kann es doch für die Umwelt gar nicht laufen“, zeigt sich der neu ernannte Botschafter überzeugt.

− tz