Im Sommer ambitioniert gestartet, im Herbst kommt der Blues: Valdrin Blakaj (32) ist am Sonntag beim Bezirksligisten ASCK Simbach von seiner Aufgabe als Cheftrainer entbunden worden, einen Tag nach der 0:1-Heimniederlage gegen den Aufsteiger TSV Gangkofen. Nach einer Serie von sechs Spielen mit vier Niederlagen zogen die Innstädter nach einem gemeinsamen Gespräch mit den Beteiligten die Reißleine. „Fußball ist am Ende des Tages ein Ergebnissport – und die Ergebnisse haben nicht mehr gestimmt“, sagte Blakaj, der nun binnen eines Jahres zum zweiten Mal seinen Hut bei einem Bezirksligisten nehmen muss. Im November 2022 wurde er beim damaligen Aufsteiger TuS Walburgskirchen völlig überraschend entlassen – nach 18 Spielen mit 32 Punkten auf Rang 4 liegend.
Am Inn holte Blakaj mit seinem Team nach starkem Start jüngst nur noch zwei Zähler aus sechs Partien, „dabei hätten wir jedes dieser Spiele gewinnen können“. Denn an Chancen, teilweise hochkarätigen, mangelte es den Simbachern in diesen Duellen nicht. Wie am Samstag gegen Gangkofen, als der ASCK vorne drei „dinge Dinger“ vergibt und hinten ein Tor aus 20 Metern bekommt. „Es ist ganz schwer zu erklären, warum wir die Tore nicht gemacht haben. Ich bin mir aber sicher, dass der Knoten in dieser Saison noch geplatzt wäre – beim ASCK hätte sich was entwickeln können.“
Blakaj ist jedoch keiner, der schmutzige Wäsche waschen will. Nach eigenen Angaben habe er am Samstag lange überlegt, ob er nicht selber sein Amt zur Verfügung stellt, „um einen Impuls zu geben“. Am Sonntag verständigten sich Verein und Spielertrainer auf das Ende, Blakaj wird auch nicht mehr als Spieler für den ASCK auflaufen. „Ich mache jetzt erst mal eine Pause, lasse die Dinge auf mich zukommen und freue mich auf Futsal, um etwas den Kopf freizubekommen“, sagt der 32-Jährige. Mit den Young Boys Balkan Pfarrkirchen startet er demnächst in der Futsal-Bayernliga – beim ASCK übernimmt Blakajs Vorgänger wieder die Geschäfte: Heiko Schwarz (34).
− mis
