Vor der Pandemie hatten die Kommunionkinder, die im selben Jahr das erste Mal zum Tisch des Herrn gehen, den abendlichen Gottesdienst stets gestaltet. Nach zweijähriger Pause wurde diese Tradition jetzt wieder aufgenommen.
Gemeindereferentin Martina Brummer hatte den Maria-Lichtmess-Gottesdienst kindgerecht gestaltet, so dass nicht nur die 35 teilnehmenden Erstkommunionkinder, denen sie eine tragende Rolle einräumte, die Bedeutung des Festes verstehen konnten, sondern auch die jüngeren Kinder.
Eingeleitet wurde die Messfeier im abgedunkelten Gotteshaus beim Einzug der Ministranten mit Pfarrer János Kovács und Gemeindereferentin Martina Brummer von einer den Rhythmus bestimmenden Handtrommel und dem Summen einer Melodie, die sich als dreistimmig gesungenes Lied des Kirchenchores entpuppte mit dem Text „Licht, Licht, Licht – Dunkelheit zerbricht, fürchte dich nicht.“ Die Gläubigen tauchten in diese einmalige Atmosphäre ein, indem sie die Lichterstimmung mit thematisch passenden Kirchenliedern verdichteten.
Martina Brummer begrüßte die Kinder und machte deutlich, dass „wir Menschen ohne das Licht, ohne die Sonne und ohne Wärme nicht existieren können“. Im weiteren Verlauf der Gottesdienstfeier gingen die Kommunionkinder dem Fest Maria Lichtmess auf den Grund – mit einer Geschichte und mit Hilfe des Tagesevangeliums. Dort wird der Prophet Simeon vorgestellt, der einen besonderen Wunsch hat. Er will nicht vorher sterben, bevor er Jesus gesehen hat. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt.
Die Erstkommunionkinder wurden anschließend in den Altarraum eingeladen. Dort bildeten sie einen Halbkreis. Und jedes Kind bekam ein brennendes Licht geschenkt. Der Pfarrer segnete die Kerzen und mitgebrachten Wachsstöckl. Danach beteten alle Gottesdienstbesucher das Glaubensbekenntnis, sechs Kinder sprachen zudem Fürbitten, in denen sie zum Ausdruck brachten, warum sie das Licht von Jesus brauchen.
Zum Ausklang des Maria-Lichtmess-Gottesdienstes sang der Kirchenchor „An Irish Prayer“, ein irisches Gebet in englischer Sprache. Barbara Wachtler leitete den Chor hingebungsvoll und begleitete ihn mit der Orgel.
Am Schluss spendete der Pfarrer mit den zwei gekreuzigten Kerzen den Blasiussegen. Der Heilige Blasius war Bischof in Armenien. Seines christlichen Glaubens wegen wurde er anfangs des 4. Jahrhunderts enthauptet. Einer Legende nach soll er einen Buben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, gerettet haben.
− jos
