Gesundheitsamt prüft
Lebensmittelvergiftung bei Berufsschülern in Pfarrkirchen?

12.04.2024 | Stand 12.04.2024, 18:25 Uhr

Das Gesundheitsamt ist eingeschaltet, wie das Landratsamt auf Nachfrage der Heimatzeitung bestätigte. − Symbolbild: Imago

Erbrechen, Durchfall, Krämpfe: Bei etwa 20 Berufsschülern in Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) besteht der Verdacht auf Lebensmittelvergiftung.



Sie haben am Mittwochabend möglicherweise verdorbenes Essen zu sich genommen. Das Gesundheitsamt ist eingeschaltet, wie das Landratsamt auf Nachfrage der PNP bestätigte. Im Christanger-Schülerheim in Postmünster (Landkreis Rottal-Inn) werden seit Jahren auswärtige Schüler der Berufsschule Pfarrkirchen während ihres Blockunterrichts untergebracht. So ist das auch aktuell. Versorgt werden sie von der Christanger-Großküche des Diakonischen Werks.

Dort wurde das Gesundheitsamt vorstellig, nachdem in der Nacht auf Donnerstag junge Leute aus zwei Berufsschulklassen Anzeichen einer möglichen Lebensmittelvergiftung aufgewiesen haben. Viele von ihnen konnten am Donnerstag nicht am Unterricht teilnehmen, einige hätten vorzeitig die Heimreise antreten müssen und sich auch am Tag danach noch mit den Symptomen herumgeschlagen, heißt es aus Schülerkreisen.

Nach Angaben des Landratsamtes waren etwa 20 Schüler betroffen. Das Gesundheitsamt sei informiert, die Lebensmittelüberwachung vor Ort tätig gewesen. Es würden nun Proben genommen. Man prüfe derzeit, ob möglicherweise mit dem Essen am Mittwochabend etwas nicht in Ordnung war. Huhn mit Rahmsoße gab es.

Kilwing: „Hygiene-Standards völlig in Ordnung“



Die Betroffenen hätten mit Übelkeit und Durchfall zu kämpfen, so das Landratsamt. Dramatisch sei die Situation aber nicht. Eine gute Nachricht sei, dass Bewohner des Seniorenheims und Kinder der Kindertagesstätte in Christanger, die beide auch von der Großküche versorgt werden, nicht betroffen seien, sagte ein Sprecher der Kreisbehörde zur PNP.

Die Diakonie habe selbst direkt nach Bekanntwerden der Fälle das Gesundheitsamt informiert, sagt der geschäftsführende Vorstand des diakonischen Werks Pfarrkirchen, Thorsten Kilwing, gegenüber der Heimatzeitung. Die Lebensmittelüberwachung sei bereits vor Ort gewesen und habe alle hygienischen Standards für „völlig in Ordnung“ befunden, so Kilwing. Nun werde eine Rückstellprobe des besagten Essens analysiert. Das Ergebnis gebe es wohl nächste Woche. Kilwing: „Dann weiß man mehr.“

Oberstudiendirektor hält sich bedeckt



Möglicherweise gebe es nach seinen Worten auch einen anderen Grund für die ganze Aufregung: Eine Schülerin, die vorher an einer Magen-Darm-Erkrankung litt, könnte die anderen angesteckt haben.

Oberstudiendirektor Günter Ilg von der Berufsschule hält sich bedeckt. Nach seinen Angaben handle es sich um „deutlich weniger“ als 20 Schüler. Mehr wollte er am Freitag zu dem Thema nicht sagen.