Ökomodellregion kann loslegen
Kaniber überreicht Urkunde an Landkreis Rottal-Inn

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:18 Uhr

Bei der Übergabe der Ernennungsurkunde: (von links) Landrat Michael Fahmüller, MdL Martin Wagle, Staatsministerin Michaela Kaniber, Maximilian Muninger (stv. Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau-Pfarrkirchen), Martin Hofbauer (Koordinierungsstelle ökologische Maßnahmen), Miriam Korber (Regierung von Niederbayern) und Martin Siebenmorgen (stv. Leiter der Kreisentwicklung in Rottal-Inn). −Foto: red

Neun neue Öko-Modellregionen gibt es in Bayern, darunter der Landkreis Rottal-Inn. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat am Mittwoch bei einem Festakt die Sieger der vierten Wettbewerbsrunde „Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen“ gekürt und ihnen die offiziellen Ernennungsurkunden überreicht.

„Damit können Sie gleich loslegen und Ihre überzeugenden Konzepte in die Tat umzusetzen, damit sie zu einer der bayerischen Vorbildregionen in Sachen Öko-Landbau werden“, sagte die Ministerin in der Residenz in München. Die neuen Regionen hatten die Jury mit ihren Konzepten in einem Wettbewerb überzeugt und dargelegt, wie sie der Produktion und dem Absatz heimischer Bio-Lebensmittel in der Region zukunftsweisende Impulse verleihen wollen.

Fahmüller: „Projekt soll echten Nutzen bringen“



„Wir freuen uns natürlich sehr, dass es mit der Ökomodellregion geklappt hat“, sagte Landrat Michael Fahmüller, der selbst in München war. „Für uns geht es nun an die Umsetzung. Meine Mitarbeiter und ich werden alles dafür tun, dass dieses Projekt nicht nur symbolischen Charakter hat sondern einen echten Nutzen für den Landkreis und seine Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt.“

So geht es jetzt weiter: Aktuell suche man eine(n) Projektmanager(in) für die Ökomodellregion, sagt eine Sprecherin des Landratsamtes auf Nachfrage der PNP. Die Stellenausschreibung laufe. Ist dieser oder diese gefunden, würden die Ideen aus der Bewerbung hinsichtlich der Umsetzung überprüft und auch besprochen, ob andere Maßnahmen angepackt werden könnten.

Insgesamt gibt es nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums nun bayernweit 35 staatlich anerkannte Öko-Modellregionen. Sie decken demnach rund 43 Prozent der Landesfläche ab, 859 Kommunen sind eingebunden. Die Öko-Modellregionen gelten als wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „BioRegio 2030“, mit dem der Öko-Landbau in Bayern vorangebracht werden soll. Die lokalen Bündnisse werden in den kommenden zwei Jahren über die Ämter für Ländliche Entwicklung bei der Umsetzung ihrer vielfältigen Projekte unterstützt und gefördert. 75 Prozent der Kosten für die Stelle des Projektmanagements vor Ort übernimmt der Freistaat, maximal bis zu 75000 Euro im Jahr. Die Förderung läuft zwei Jahre und kann um weitere drei Jahre verlängert werden. Das Gesamtfördervolumen beträgt knapp 1,5 Millionen Euro pro Jahr.

Rückblende


Schon 2018 hatte sich der Landkreis auf Initiative der Grünen-Kreistagsfraktion beworben. Damals scheiterte der Antrag jedoch. Im Herbst 2022 unternahm die ÖDP einen neuen Vorstoß. Der Kreistag stimmte mit 48:4 Stimmen für eine neuerliche Bewerbung zur Ökomodellregion, die dann erfolgreich war.

− red